Der Vater Dietzels betrieb in Weißenfels ein Elektrofachgeschäft. Dietzel absolvierte von 1942 bis 1944 eine Ausbildung zum technischen Zeichner. Von 1944 bis 1946 war er im Kriegsdienst und in Kriegsgefangenschaft. Von 1947 bis 1951 studierte er Malerei und Grafik bei Charles Crodel, Herbert Stockmann, Erwin Hahs und Herbert Post an der Kunsthochschule Burg Giebichenstein in Halle/Saale sowie bei Elisabeth Voigt an der Hochschule für Grafik und Buchkunst Leipzig. In Halle hatte er auch Kontakt zu Albert Ebert. Ab 1952 war Dietzel freischaffender Künstler in Halle.
Neben seiner Arbeit als Maler und Grafiker arbeitete Dietzel als Pressezeichner für die Tageszeitung „Freiheit“ und bis 1993 für die „Mitteldeutsche Zeitung“. Er machte Illustrationen zu Romanen. In zumeist kleinformatig-filigranen Radierungen beschäftige er sich mit der Architektur Halles. Der Kunsthistoriker Hans-Georg Sehrt bescheinigt ihm „eine ausgeprägte Fähigkeit zu karikaturhafter und schelmischer Darstellung.“[1]
Dietzel war mit der Malerin und Grafikerin Elsa Dietzel (* 1931) verheiratet. Er starb nach zweijähriger schwerer Demenz in einem Pflegeheim und wurde auf dem Halleschen Friedhof Lettin begraben.