Thedel von Wallmoden (Verleger)Thedel von Wallmoden (geb. 17. Juni 1958) ist ein deutscher Germanist, Verleger und Hochschullehrer.[1] LebenThedel von Wallmoden ist Angehöriger der niedersächsischen Adelsfamilie von Wallmoden und wuchs in Alt Wallmoden[1] auf. Er studierte Germanistik, Geschichte und Philosophie[2] an der Eberhard Karls Universität in Tübingen sowie bei Albrecht Schöne an der Georg-August-Universität in Göttingen.[1] Ebenfalls in Göttingen gründete von Wallmoden 1986 – gemeinsam mit Dirk und Frank Steinhoff – den Wallstein-Verlag. Erste Erfolge hatten sie durch den Einsatz innovativer Computertechnologie und mit ihrem Buchprogramm. Eines der ersten Bücher war Mein scharmantes Geldmännchen, Gottfried August Bürgers Briefwechsel mit seinem Verleger Johann Christian Dieterich.[1] Der erste große Bucherfolg des Verlags war das Erinnerungsbuch von Ruth Klüger weiter leben. Eine Jugend (1992). Thedel von Wallmoden ist einer der Mitbegründer des Literarischen Zentrums Göttingen.[1] 1994 gründete er zusammen mit Andreas von Stedman im Haus Velbrück in Weilerswist-Metternich die Versandbuchhandlung Velbrück GmbH und ist außerdem einer der Gesellschafter des Unternehmens.[2][3] 1999 wurde es um den mit Stedman und den langjährigen Suhrkamp-Lektoren Friedhelm Herborth und Horst Brühmann gegründeten Verlag Velbrück Wissenschaft erweitert,[4] ab 2016 außerdem durch den Dittrich Verlag und den Barton Verlag. Er war 1998 Gastprofessor an der Universität Essen und erhielt Lehraufträge an der FU Berlin, an den Universitäten in Göttingen und Tübingen sowie in Heidelberg an der Ruprecht-Karls-Universität. Zudem war er in beratender Funktion für Verlage wie etwa Suhrkamp tätig sowie bei verschiedenen literarischen Gesellschaften und wissenschaftlichen Kommissionen.[1] 2013 erhielt er eine Honorarprofessur an der Neuphilologischen Fakultät der Universität Heidelberg.[1] Von 2004 bis 2012 war Thedel von Wallmoden Vorsitzender der Stiftung Buchkunst.[2] Seit 2018 ist er Vorsitzender der Historischen Kommission des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels und seit 2016 gehört er dem Beirat der Deutschen Nationalbibliothek (DNB) an. 2020 wurde er zum „Verleger des Jahres“ bestimmt.[5] Publikationen (Auswahl)
Literatur
Einzelnachweise
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