TheaterbeleuchtungTheaterbeleuchtung ist die Kunst der Beleuchtung von Bühnenstücken in allen Sparten des Theaters. Sie operiert (abgesehen vom Freilichttheater) ausschließlich mit Kunstlicht, der tageslichtfreie Raum ist eine der Grundvoraussetzungen für Theater. GeschichteUrsprünglich handwerkliche Tätigkeit, die mit Öllampen, später Gasbeleuchtung ausgeführt wurde; nach der Einführung der elektrischen Leuchten reduzierte sich die Zahl der Theaterbrände erheblich. Im Lauf der Zeit wurde eine immer komplexere Steuerungstechnik für die Scheinwerfer entwickelt, die Stellwerke (heute „Lichtmischpulte“) der Theater schließlich computerisiert. Parameter der BeleuchtungLeuchtrichtung
Leuchtmittel
Art der Streuung bzw. Bündelung des Lichts
Farbe des LichtsDurch farbige Filter, die vor die Lichtquelle gesetzt werden, kann man das Licht verschieden einfärben oder z. B. die einem Leuchtmittel eigene Färbung abmildern oder neutralisieren. Filter gibt es heute in allen erdenklichen Farben. Sind während einer Theateraufführung zahlreiche verschiedene Farben gewünscht, bedient man sich entweder verschiedener Vorsatzgeräte, die mehrere Farbfolien wechseln können („Farbwechsler“) oder mischt das gewünschte Licht aus Lampen mit verschiedenen Folien (Farbmischung). Hierbei dient in der klassischen Beleuchtung für natürlich wirkende Beleuchtung häufig die Reihe blau-weiß-gelb. Mit der additiven und subtraktiven Farbmischung lassen sich im Prinzip alle Farben mischen. Seit einigen Jahren gibt es auch Scheinwerfer, die computergesteuert automatisch die erwünschte Farbe erzeugen, sogenannte „Color Changer“ oder – wenn sie auch in ihrer Bewegung motorisiert sind – „Moving-Lights“. In heutigen Scheinwerfern kommen vermehrt LEDs zum Einsatz, deren Farbmischung meist über rote, grüne und blaue LEDs erzeugt wird. Zusätzlich werden häufig weiße, bernsteinfarbene („amber“), UV-farbene oder limettengrüne LEDs hinzugefügt, um die gewünschten Farbwerte besser erzielen zu können. Den einzelnen LEDs ist dann meist eine gemeinsame Linse vorgesetzt, die das Lichtbild homogenisiert und den Abstrahlwinkel entsprechend anpasst. Eine andere Möglichkeit ist, vor allem bei sehr leistungsstarken LED Scheinwerfern in Movinglights und Verfolgerscheinwerfern, mit einer weißen Lichtquelle zu arbeiten, deren Farbe dann über Farbräder erzeugt wird, wie dies schon vor Aufkommen farbiger LEDs üblich war. HelligkeitDie Helligkeit wird durch Dimmer geregelt oder – bei nicht dimmbaren Lampen – durch extra gesteuerte Vorsatzgeräte mit Lamellen oder Blenden. ProjektionDurch Vorsätze lässt sich das Licht verschiedenartig formen. Hierzu gehören:
Bewegliches LichtScheinwerfer können bewegt werden, um sich auf der Bühne bewegende Darsteller aus einer dunkleren Umgebung hervorzuheben oder um Effekte zu erzielen. Ein Beispiel ist der klassische Verfolger, ein von einem Beleuchter bedienter Scheinwerfer, der von Hand gesteuert wird. Auch computergesteuerte, positionierbare Scheinwerfer (Scanner, Moving Heads), die sich für einen ganzen Theaterabend komplett programmieren und per DMX-Signal ansteuern lassen, werden im Theater zunehmend verwendet, da sie mit einem einzigen Gerät viele Positionen beleuchten und zusätzlich Farben und Muster projizieren können. Bei Veränderungen im Bühnenbild müssen Geräte dann nicht mehr von Hand neu eingerichtet werden. BerufspraxisAm Theater und der Oper ist der Beleuchtungsmeister für den technischen Betrieb der Beleuchtungstechnik zuständig (oft gibt es noch weitere Hierarchiestufen); die „Beleuchtung“ mit den Beleuchtern ist Teil des technischen Stabes des Hauses. Oft wird die Einrichtung der Lichtgestaltung von einem dem künstlerischen Team zugehörigen (manchmal externen) Lightdesigner entworfen und geleitet. Der Gestalter ist dem Bühnenbildner zugeordnet oder gleichgestellt. Der Beleuchter des Theaters kann heute aus einer Vielzahl von Scheinwerfern auswählen und von nahezu jeder Ausgangsposition die Ausleuchtung der Bühne erreichen. Redewendungen und Aphorismen
Siehe auchLiteratur
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