The Susceptible Now
The Susceptible Now ist ein Jazzalbum von Tyshawn Sorey. Die wohl um 2023/24 entstandenen Aufnahmen erschienen am 11. Oktober 2024 in limitierter Auflage als Doppel-LP bzw. als Download auf Pi Recordings. HintergrundDer Schlagzeuger Tyshaen Sorey nahm das Album The Susceptible Now (deutsch Das anfällige Jetzt) mit dem Pianisten Aaron Diehl und dem Kontrabassisten Harish Raghavan auf. Diehl hatte bereits bei Soreys Album Mesmerism, The Off Broadway Guide to Synergism und Contuining mitgewirkt. Harish Raghavan und Tyshawn Sorey wiederum hatten zuvor bei Travis Reuters Album Quintet Music zusammengearbeitet. Die vier ausgedehnten Stücke des Album sind allesamt Fremdkompositionen; „Perersina“ schrieb McCoy Tyner für sein 1968 entstandenes Blue-Note-Album Expansions. A Chair in the Sky entstammt der Zusammenarbeit von Charles Mingus mit Joni Mitchell (Mingus, 1979). Your Good Lies schrieb der schwedische Gitarrist Daniel Gunnarsson; das letzte Stück Bealtine stammt von Brad Mehldau. Titelliste
RezeptionSorey würde die Kompositionen von McCoy Tyner, Joni Mitchell/Charles Mingus, Brad Mehldau und Vividry nicht als Roadmap betrachten, um auf Kurs zu bleiben, schrieb Dave Sumner (Daily Bandcamp). Stattdessen handle es sich bei The Susceptible Now um weite, offene Ebenen, die nur durch die Konturen die Originale ehren. Obwohl Sorey vor allem für die Musik der Gegenwart steht, würde er eine zeitlose Qualität und Intimität ausstrahlen, die über die Notwendigkeit hinausgeht, irgendwo auf der Jazz-Timeline eine Flagge zu setzen. Zusammen mit dem Pianisten Aaron Diehl und dem Kontrabassisten Harish Raghavan sei Soreys neuestes Album absolut großartig.[2] Zu den drei Vorgänger-Alben [gemeint sind Mesmerism, The Off-Off Broadway Guide to Synergism und Continuing] gebe es zwei entscheidende Unterschiede, schrieb Phil Freeman (Stereogum). Erstens würden sich die Stücke nahtlos ineinander fügen und das Album so zu einer einzigen 79-minütigen Suite machen. Zweitens handle es sich hier, anders als bei allen vorherigen Aufnahmen, nicht um spontan entstandene Meditationen über eine Melodie. Stattdessen habe Sorey die Originalstücke genommen und durchkomponierte neue Versionen davon geschrieben. Alle vier Stücke des Albums würden auf diese Weise dekonstruiert und rekonstruiert – Abschnitte wurden extrahiert und neu angeordnet, Tonarten und harmonische Progressionen wurden verändert. So beschreibe er beispielsweise die Überarbeitung von „Your Good Lies“, ursprünglich ein ziemlich geradliniger moderner R&B-Song, in 15 Abschnitte, „von denen einige streng auf verschiedene Arten der Trio-Interaktion ausgelegt sind.“[3] Weblinks
Einzelnachweise
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