Randy Cain (* 2. Mai 1946; † 9. April 2009), bis 1971
Major Harris (* 9. Februar 1947; † 9. November 2012), ab 1971
Bandgeschichte
Die Brüder William und Wilbert Hart gründeten zusammen mit Randy Cain Anfang der 1960er The Delfonics in der High School. In ihrer Heimatstadt Philadelphia wurden sie schnell zu einem Begriff der lokalen Musikszene. Ihren landesweiten Durchbruch schafften The Delfonics 1968 mit der Veröffentlichung der Single La-La (Means I Love You), die als erste Aufnahme für die Sigma Sound Studios in Philadelphia gilt.
Der Stil der Delfonics war sanfter als traditionelle Soulmusik. Sie war stark von Phil SpectorsWall of Sound-Produktionen beeinflusst. Die Band war produktiv und schuf zahlreiche Soulklassiker; neben Didn’t I (Blow Your Mind This Time), Ready Or Not Here I Come (Can’t Hide from Love) auch La-La (Means I Love You), von dem Prince auf seinem Album Emancipation im Jahr 1996 eine Coverversion veröffentlichte.
1971 verließ Cain die Gruppe und wurde durch Major Harris ersetzt. Mitte der 1970er Jahre ließ der kommerzielle Erfolg von The Delfonics nach, und im Jahr 1975 löste sich die Band auf. Major Harris hatte daraufhin Erfolg als Solist: Love Won’t Let Me Wait erreichte 1975 Platz eins der R&B- und Platz fünf der Pop-Charts.
Die Musik der Delfonics erlebte Mitte der 1990er Jahre eine kleine Renaissance, als der US-amerikanische Regisseur Quentin Tarantino in seinem Film Jackie Brown die zwei Songs La-La (Means I Love You) und Didn’t I (Blow Your Mind This Time) in einer zentralen Szene sowie Across 110th Street von Bobby Womack als musikalisches Leitmotiv des Films benutzte. 1999 erschien die CD Forever New.
Stambler, Irwin: The Encyclopedia Of Pop, Rock And Soul. 3. überarbeitete Auflage, New York City, New York: St. Martin’s Press, 1989, S. 168 – ISBN 0-312-02573-4.
Warner, Jay: The Billboard Book Of American Singing Groups. A History 1940-1990. New York City / New York: Billboard Books, 1992, S. 354f.