Ribot studierte an der École normale supérieure in Paris und wirkte seit 1865 als Professor der Philosophie an verschiedenen Collèges. Seit 1872 widmete er sich in Paris vorzüglich biologischen und physiologisch-psychologischen Studien und begründete 1876 die Revue philosophique sowie 1884 die Gesellschaft für physiologische Psychologie.
1885 wurde er zum außerordentlichen Professor der Psychologie an der Sorbonne und 1888 zum ordentlichen Professor der vergleichenden und Experimentalpsychologie am Collège de France ernannt. Seit Ende 1906 war er Mitglied der Akademie.
Ribot hat sich auch um die internationale Vernetzung der Psychologie verdient gemacht – er war Ausrichter des ersten Internationalen Kongresses für Psychologie 1889 und erneut des vierten Kongresses 1900. Aus diesen Kongressen ist die International Union of Psychological Science entstanden, die heute die größte und bestimmende Dachorganisation psychologischer Verbände ist.
Werke
La psychologie anglaise contemporaine (1870, 3. Aufl. 1895)
L’hérédité. Étude psychologique (1873, deutsch nach der umgearbeiteten 5. Aufl. von Kurella, Leipzig 1895, Bibliothek für Socialwissenschaft 1)
La philosophie de Schopenhauer (1874; 9. Aufl. 1903)
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