Théodore Lissignol war der Sohn von Alexandre Lissignol (* 7. Januar 1782; † 1852)[1], Offizier in französischen Diensten und späterer Maler und Lehrer und dessen Ehefrau Elizanne, die Tochter des Gerbers Pierre Bernard; er hatte noch einen Bruder.
Sein Grossvater war der Maler Jean Abraham Lissignol (1749–1819)[2].
1853 heiratete er Marie-Suzanne, die Tochter des Kaufmanns Ami Benjamin Dubied.
Er war als Vermessungstechniker tätig, bevor er von 1849 bis 1854 provisorischer Direktor des Katasterbüros wurde.
1853 verfasste er für den Kanton Genf eine Studie zur Anwendung des Bundesgesetzes von 1850 über die Grundenteignung für den Bau von Bahnlinien (Bundesgesetz über die Verbindlichkeit zur Abtretung von Privatrechten; seit 1930 Bundesgesetz über die Enteignung[7]).
Von 1860 bis 1884 war er Inspektor der Allgemeinen Gesellschaft zur Beförderung der Entwicklung der Industrie und des Handels in Paris.
Théodore Lissignol war in der Zeit von 1850 bis 1852 anfangs freisinniger und später dann unabhängiger Genfer Grossrat sowie vom 4. Dezember 1854 bis zum 1. Oktober 1855 Ständerat. Im Ständerat war er Angehöriger der Kommission über das Telegrafengesetz.[13][14][15]
1854 präsidierte er die turbulenten Nationalratswahlen; wurde hierbei von der Menge mit dem Tod bedroht[16] und musste von der Peterskirche in das Rathaus flüchten.
Mitgliedschaften
Théodore Lissignol war von 1849 bis 1851 Mitglied im Zentralkomitee des Schweizerischen Schützenvereins (siehe Schweizer Schiesssportverband).
Ehrungen und Auszeichnungen
In Genf wurde die rue Lissignol nach Théodore Lissignol benannt.
Literatur
Théodore Lissignol. In: Intelligenzblatt für die Stadt Bern vom 24. April 1886. S. 3–4 (Digitalisat).
Théodore Lissignol. In: La tribune de Genève vom 3. April 1886. S. 2 (Digitalisat).