Die Branchen Handel und Warenumschlag bieten viele Arbeitsplätze.
Entlang des Kanals liegen Betriebe der chemischen Industrie sowie eine Papier- und Kartonfabrik. Sas van Gent (= Schleuse von Gent) liegt an der belgischen Grenze am Kanal, auf halbem Wege nach Gent.
In Koewacht wird viel Flachs angebaut. Philippine ist ein Zentrum der Muschelkultur mit vielen Restaurants.
In Zuiddorpe wird Spargel angebaut. Der Tourismus ist ein weiterer wichtiger Wirtschaftsfaktor in Terneuzen.
Terneuzen ist mit den Niederlanden per Straße über den Westerscheldetunnel verbunden. Der Tunnel ist mautpflichtig, er wurde im März 2003 eröffnet. Auf der Schiene besteht nur eine Verbindung nach Belgien, die seit 1951 ausschließlich für Frachtverkehr genutzt wird.
Geschichte
Terneuzen entstand auf einer Landzunge (nes, nase); aber die Landzunge glich auch einer Nase (niederländisch: neus) und erhielt 1491 eine Stadtbefestigung. Es war, wie auch die 1644 zur Grenzfestung gemachte Stadt Sas van Gent, im Achtzigjährigen Krieg heftig umkämpft, da dieses protestantische hollandtreue Gebiet das katholische Flandern vom Meer trennte.
Mehrere Orte litten unter Sturmfluten, darunter Zaamslag, das 1650 völlig vernichtet wurde und anschließend von Grund auf neu errichtet werden musste. Die letzte dieser Katastrophen fand am 1. Februar 1953 statt.
Der Kanal Gent–Terneuzen wurde 1827 eröffnet, als die Niederlande und Belgien vorübergehend ein gemeinsames Königreich bildeten.
Biervliet ist stolz auf Willem Beukelszoon, der im 14. Jahrhundert das „kaaken“ erfunden hat, das Ausnehmen von Hering, damit der Fisch nicht so schnell verdirbt (siehe auch Matjes). Sein Standbild steht mitten im Ort.