Tereska TorrèsTereska Torrès (* 3. September 1920 in Paris; † 20. September 2012 ebenda) war eine französische Schriftstellerin. LebenTereska Torrès war die Tochter des polnischen Bildhauers Marek Szwarc (1892–1958) und dessen Ehefrau Guina Pinkus (1895–1973). Ihre Kindheit verbrachte sie in La Ruda, einer Künstlerkolonie im 15. Arrondissement von Paris. Im Zweiten Weltkrieg (→Westfeldzug) floh sie zusammen mit ihrer Mutter über Lissabon nach London; über den portugiesischen Diplomaten Aristides de Sousa Mendes bekam sie die benötigten Papiere. Ihr Vater kämpfte während dieser Zeit als Mitglied der polnischen Exilarmee gegen die Deutschen. 1940 meldete sich Torrès freiwillig zu den Forces françaises libres und arbeitete als Sekretärin für Charles de Gaulle in dessen Hauptquartier in London. Dort machte sie die Bekanntschaft von Georges Torrès[1] und heiratete ihn im Mai 1944 in London. Als Mitglied der 2e division blindée kämpfte Georges gegen die Deutschen und wurde im Oktober 1944 bei Kämpfen in Lothringen getötet. Die gemeinsame Tochter Dominique (* 1945) kam vier Monate später zur Welt. Nach Kriegsende ließ sich Torrès wieder in Paris nieder. 1947 begleitete sie den amerikanischen Schriftsteller Meyer Levin zu dessen Film Lo Tafhidenu; einer Dokumentation über polnische Juden (→Bricha), die vor dem Holocaust flüchteten und Palästina zu erreichen versuchten. 1948 heiratete Torrès in Paris Meyer Levin und hatte mit ihm zwei Söhne: Gabriel (* 1948) und Mikael (* 1954). Seit ihrer Jugend führte Torrès Tagebücher, welche später als Zeitdokument veröffentlicht wurden. Mit ihrem Roman „Women's Barracks“ erlebte sie 1950 ein erfolgreiches, aber auch skandalträchtiges Debüt als Schriftstellerin in den USA. Zu ihren Lebzeiten verbot Torrès davon eine französische Ausgabe, die dann erst nach ihrem Tod erscheinen konnte. Die amerikanische Ausgabe versuchte das House Select Committee on Current Pornographic Material unter der Leitung des Politikers Ezekiel Candler Gathings verbieten zu lassen. RezeptionIhren ersten Roman begann Torrès bereits 1937 und konnte ihn nach Kriegsende in Frankreich veröffentlichen; als Pseudonym wählte sie „Georges Achard“, der Kampfname ihres Ehemannes Georges Torrès. Ihr erfolgreichster Roman „Women's Barracks“ wurde von ihrem zweiten Ehemann Meyer Levin ins Englische übersetzt und thematisiert eine lesbische Beziehung. Von ihren autobiographischen Werken steht ihr Tagebuch aus dem Zweiten Weltkrieg an erster Stelle. Fast schon dokumentarisch liest sich ihr Bericht – „Le choix. Mémoires à trois voix“ – über die Konversion ihrer Eltern kurz vor ihrer Geburt. Die Originale ihrer unveröffentlichten Tagebücher werden an der Boston University aufbewahrt. Werke
Literatur
Weblinks
Einzelnachweise
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