Tempel-Institut
Das Tempel-Institut (hebräisch מָכוֹן הַמִּקְדָּשׁ Machōn ha-Miqdasch) ist ein Museum, Forschungsinstitut und Ausbildungszentrum in Jerusalem. Das Museum hat pro Jahr rund 100.000 Besucher, 60 % von ihnen sind Nichtjuden, vor allem evangelikale Christen.[1] Nach Ansicht von Fremdenführern, die sich auf diese Kundengruppe spezialisiert haben, ist für sie der Besuch des Museums ein Höhepunkt ihrer Israel-Reise.[1] Die Eintrittsgelder und die Erträge aus dem Museumsladen erbringen fast 50 % des Budgets des Tempel-Instituts.[1] ZieleWie weite Teile des orthodoxen Judentums, erwarten die Unterstützer des Tempel-Instituts für die Zukunft, dass wieder ein jüdischer Tempel auf dem Tempelberg stehen werde (der sogenannte „Dritte Tempel“) und die Rituale, insbesondere Opfer, wieder aufgenommen werden. Das Tempel-Institut befasst sich allerdings mit der aktiven Vorbereitung auf diesen Tempel-Neubau:
Während das orthodoxe Judentum traditionell die Position vertreten hatte, dass ein Jude das ehemalige Tempelareal nicht betreten dürfe, da man Gefahr laufe, heiliges Terrain zu betreten, ohne im Zustand kultischer Reinheit zu sein, teilt das Tempel-Institut diese Meinung nicht und entwickelt Rundgänge, die nur über sicheres Terrain führen.[5] Es werden Regeln für die Tempelbesucher aufgestellt, die eine elementare kultische Reinheit gewährleisten sollen (u. a. keine Lederschuhe tragen).[6] Das Tempel-Institut propagiert meditative Spaziergänge über das Tempelgelände als eine Art Wiederaufnahme des antiken Pilgerbetriebs an dieser Stätte. GeschichteDas Tempel-Institut wurde 1987 von Rabbi Yisrael Ariel gegründet. 2015 hat das Tempelinstitut in den USA eingefrorene Embryos von Red Angus Kühen erstanden und in israelische Kühe implantiert. Aus der Nachkommenschaft soll eine makellose rote Kuh gezüchtet werden, bei der nicht mehr als zwei Haare andersfarbig sein dürfen. Die Asche einer dreijährigen roten Kuh ist für ein rituelles Bad notwendig, wenn sich ein Priester spirituell verunreinigt hat, weil er zum Beispiel einen Toten berührt oder einen Friedhof besucht hat (Tumat Hamet).[7] Dieser hohe Grad der Reinigung muss durchgeführt werden, bevor der Priester das Areal des Tempel betreten darf oder seinen Dienst im Tempel verrichten kann. WeblinksCommons: Tempel-Institut – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Einzelnachweise
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