TeilmaschineAls Teilmaschine oder Teilungsmaschine wird eine mechanische oder opto-mechanische Werkzeugmaschine bezeichnet, die zur Herstellung genauer Strichteilungen für Messinstrumente dient. Es gibt zwei Typen von Teilmaschinen:
Sowohl lineare Maßstäbe als auch Teilkreise sind wichtige Bestandteile der verschiedensten Messinstrumente und müssen daher präzise gefertigt und gut abzulesen sein. LängenteilmaschinenLängenteilmaschinen haben die Aufgabe, jenen stabförmigen Bauteil eines Instruments, auf dem die Längenmessung erfolgt, mit einer genauen Strichteilung zu versehen. Dazu wird der Stab periodisch um eine festgelegte kleine Strecke bewegt, worauf ein feststehendes Reißerwerk oder eine fotomechanische Apparatur einen definierten Strich aufbringt. Im Wesentlichen wird dabei ein gegebenes Normalmaß auf einen anderen Gegenstand (den herzustellenden Längenmaßstab) übertragen. In manchen Sonderfällen ist auch eine gegebene Länge in eine Anzahl gleicher Teile zu unterteilen. Längenteilmaschinen werden benötigt beim Anfertigen von Linealen aller Art, von Skalen an mathematischen und meteorologischen Instrumenten (Proportionszirkel, Messdreiecke, Barometer und Thermometer), aber auch für spezielle Messinstrumente wie Koordinatografen oder fotogrammetrische Auswertegeräten. ArbeitsprinzipIn den gegen Ende des 19. Jahrhunderts entwickelten Teilungsmaschinen für genaue Maßstäbe wurden die genau zu definierenden Schrittweiten von der in die Maschine integrierten Vorlage (das Normalmaß) abgegriffen. Um 1850 wurden mit sehr fein arbeitenden Teilmaschinen Beugungsgitter hergestellt. Führend in dieser Technik war der Physiker Friedrich Nobert. Der positionierte Werkzeugkopf ritzt die Teilstriche in den herzustellenden Metall- bzw. Glasmaßstab. Die Einstellung der Position am Normalmaß erfolgte zunächst mit einer starken Lupe, später mit eigenen Ablesemikroskopen. In den 1960er Jahren begann man in der optischen und geodätischen Industrie (z. B. bei Kern Aarau), die Teilstriche nicht mehr zu ritzen, sondern fotomechanisch herzustellen. Nach Meyers Konversations-Lexikon 1888 arbeitete seine Längenteilmaschine folgendermaßen (etwas gekürzt):[1] Einzelnachweise |