Seine musikalischen Wurzeln liegen in den Gospelchören seiner Heimatstadt Philadelphia; 1969 war Teddy Pendergrass mit seiner Doo-Wop-Band „The Cadillacs“ im Vorprogramm der Gruppe Harold Melvin and the Blue Notes. Der Bandgründer Harold Melvin engagierte ihn dann als Ersatz für den damaligen Leadsänger John Atkins, der während einer Tour 1970 wegen Krankheit ausgefallen war. Die Gruppe hatte im Zuge der Phillysound-Ära der Produzenten Kenny Gamble und Leon Huff zahlreiche kommerzielle Erfolge, ehe Pendergrass schließlich den Entschluss fasste, sich von der Band zu lösen und als Solosänger weiterzuarbeiten. Sein Manager war in dieser Zeit der amerikanische Musikmanager Shep Gordon.[1]
Vier seiner ersten Alben zwischen 1977 und 1981 erreichten Platin-Status. Er schaffte in den Pop-Charts hiermit teilweise Top-10-Hits. Das Album Teddy (1979) erreichte Platz 5 der amerikanischen Pop-Album-Charts. Aufgrund der großen Zahl weiblicher Anhänger veranstaltete Pendergrass auch Konzerte, bei denen ausschließlich Frauen Zutritt hatten.[2]
Auf dem Höhepunkt seiner Karriere hatte er am 18. März 1982 einen schweren Autounfall. Er kam im Nordwesten von Philadelphia mit seinem grünen Rolls-Royce Silver Spirit auf einem Highway von der Straße ab. Es wird häufig gemutmaßt, dass die Bremsen des Fahrzeugs manipuliert waren. Seine Verletzungen waren so schwer, dass er von da an querschnittsgelähmt und auf einen Rollstuhl angewiesen war. Seine Karriere trieb er jedoch weiter voran. Nach acht Alben für Philadelphia International Records wechselte er 1984 zu Elektra Records. 1984 sang er im Rollstuhl sitzend im Video zu Hold Me mit Whitney Houston.
Am 13. Juli 1985 trat Pendergrass zusammen mit Ashford & Simpson beim Live-Aid-Konzert in Philadelphia auf. In den 1980er und 1990er Jahren veröffentlichte er weitere Alben und zusammen mit Patricia Romanowski eine Biografie unter dem Titel Truly Blessed.
Nachdem bei ihm Darmkrebs diagnostiziert worden war, wurde er am 5. Juni 2009 erfolgreich operiert und am 15. Juni 2009 nach Hause entlassen. Wegen akuter Probleme mit dem Atemsystem wurde er jedoch am darauffolgenden Tag erneut in ein Krankenhaus eingeliefert. Knapp sieben Monate später, am 13. Januar 2010, starb er in einem Krankenhaus in Philadelphia an Lungenversagen.[3]
Auszeichnungen
Pendergrass war fünfmal für den Grammy als bester männlicher R&B-Künstler nominiert:
Irwin Stambler: The Encyclopedia of Pop, Rock and Soul. 3., überarbeitete Auflage, St. Martin’s Press, New York City 1989, ISBN 0-312-02573-4, S. 513 f.