Ted White (eigentlich Theodore Edwin White; geboren am 4. Februar1938 in Washington, D.C.) ist ein amerikanischer Science-Fiction-Fan, -Herausgeber und -Autor. Unter dem Pseudonym Dr. Progresso veröffentlicht er Musikkritiken im Bereich Progressive Rock.
Whites Vater war der Fotograf Edwin Paul White, seine Mutter Dorothea, geborene Belz. Er besuchte Privatschulen in Falls Church, Virginia. 1958 heiratete er Sylvia Dees. Die Ehe wurde geschieden und White heiratete 1966 Robin Postal, mit der er ein Kind hat. 1963 arbeitete White in der Auslandsabteilung der Literaturagentur von Scott Meredith und wurde im gleichen Jahr Redakteur des Magazine of Fantasy and Science Fiction. Von 1969 bis 1979 war er Herausgeber der SF-Magazine Amazing Stories und Fantastic Stories. Während seiner Herausgeberschaft wurde Amazing Stories dreimal und Fantastic Stories einmal für den Hugo Award nominiert. White selbst war als Herausgeber fünfmal nominiert. Von 1979 bis 1981 war er Herausgeber der Comic-Zeitschrift Heavy Metal, wofür er 1980 den British Fantasy Award erhielt.
Seine berufliche Laufbahn bildet aber Whites Bedeutung für die Science-Fiction nur zum kleineren Teil ab. Hauptsächlich ist White ein Science-Fiction-Fan von Jugend an, Herausgeber und Autor zahlreicher Fanzines, Mitglied mehrerer SF-Vereinigungen und sowohl Organisator als auch Ehrengast vieler SF-Conventions.
Apazine für OMPA mit Larry Stark, John Hichcock und John Magnus
Egoboo
1960er
1972
16
mit John D. Berry
Egoscan
1983
1985
11
Gafia Newssheet
1958
5
Gambit
1954
1982
57
# 1–7 als Zip, # 8–22 als Stellar
Letters from Prison
1986
4
14 Briefe in 4 Ausgaben. White war wegen Cannabiskonsum 1986 inhaftiert.
Minac
1963
1964
15
mit Les Gerber
Mini
1954
1
mit Bob Stewart unter dem fingierten Namen Jacob Edwards herausgegeben
Null-F
1955
1975
51
Apazine für OMPA und FAPA
Pong
1980
1982
40
mit Dan Steffan
Spung
1987
1
Stellar
1956
1957
15
mit Larry Stark, siehe Gambit
Void
1958
1967
15
insgesamt 29 Ausgaben; White zusammen mit Greg Benford ab #14, ab #23 mit Greg Benford, Peter Graham und Terry Carr
Zip
1953
1956
10
Apazine, nicht zu verwechseln mit dem später in Stellar umbenannten Apazine, siehe Gambit
Von 2001 bis 2003 schrieb er eine Reihe von Fanzine-Rezensionen.[2]
1968 wurde White als Fan-Autor mit dem Hugo ausgezeichnet. Für seine Aktivitäten als Fan erhielt er dreimal den Fan Activity Achievement Award, zuletzt 2010 für sein Lebenswerk.
Whites Laufbahn als Science-Fiction-Autor begann mit der Erzählung Phoenix, die er zusammen mit Marion Zimmer Bradley schrieb und die 1963 in Amazing erschien. 1966 hat White die Erzählung zu einem Roman ausgebaut, der als Phoenix Prime dann erster Band seiner Qanar-Romantrilogie wurde. Whites erster Roman war die ZeitreisegeschichteInvasion from 2500 (1964, deutsch als Überfall aus der Zukunft), den er in Kollaboration mit Terry Carr unter dem Gemeinschaftspseudonym Norman Edwards schrieb. Zu erwähnen sind außerdem noch die Romane The Jewels of Elsewhen (1967) und By Furies Possessed (1970), in dem sich herausstellt, dass vermeintliche Alien-Parasiten tatsächlich Symbionten sind. John Clute zufolge ist Whites Science-Fiction ansonsten wenig bemerkenswerte Abenteuer-SF.
Neben Science-Fiction war Musik etwas, für das sich White von Jugend an interessierte. In den 1970er Jahren schrieb er unter dem Pseudonym Dr. Progresso eine Kolumne für die Unicorn Times, eine kleine, von 1973 bis 1985 in Washington, D.C., monatlich erscheinende Musik- und Kunstzeitschrift.[3] Von 1977 bis 1979 brachte er Dr. Progresso als Radiosendung auf WGBT, dem Radiosender der Georgetown University, später übernahm er einen Teil des Overnight Express auf WAMU. Außerdem schrieb er Beiträge für das Progressive-Rock-Magazin Expose und für Elephant Talk, ein Internet-Newsletter für Fans von King Crimson. White spielt außerdem Saxophon und Keyboard in der Band Barbara & the Bohemians.[4]
Hans Joachim Alpers, Werner Fuchs, Ronald M. Hahn, Wolfgang Jeschke: Lexikon der Science Fiction Literatur. Heyne, München 1991, ISBN 3-453-02453-2, S. 1047 f.
Ronald M. Hahn: White, Ted. In: James Gunn: The New Encyclopedia of Science Fiction. Viking, New York u. a. 1988, ISBN 0-670-81041-X, S. 503.
Robert Reginald: Science Fiction and Fantasy Literature. A Checklist, 1700–1974 with Contemporary Science Fiction Authors II. Gale, Detroit 1979, ISBN 0-8103-1051-1, S. 1124.
Robert Reginald: Contemporary Science Fiction Authors. Arno Press, New York 1974, ISBN 0-405-06332-6, S. 281.
Martin Morse Wooster: White, Ted. In: Noelle Watson, Paul E. Schellinger: Twentieth-Century Science-Fiction Writers. St. James Press, Chicago 1991, ISBN 1-55862-111-3, S. 860.
White, Theodore Edwin (wirklicher Name); Arbogast, Donald K. (Pseudonym); Archer, Ron (Pseudonym); Edwards, Norman (Pseudonym); Johnstone, William C. (Pseudonym)
KURZBESCHREIBUNG
amerikanischer Science-Fiction-Autor, -Herausgeber und -Fan