TamarodTamarod (arabisch تمرّد, DMG tamarrud) bedeutet „Rebellion“, „Aufstand“; es ist der Name einer Graswurzelbewegung und Petition in Ägypten mit Unterstützung der Armee unter General As-Sisi, die während der Proteste in Ägypten 2013 gegen Präsident Mohamed Mursi am 28. April 2013 begonnen hat und bis zum 30. Juni 2013 dauerte.[1] Als Gründer der Bewegung gilt der 28-jährige Journalist Mahmoud Badr, der allerdings vielen ihrer Mitglieder als zu militärfreundlich gilt.[2] Ein Ziel der Kampagne war, zu zeigen wie stark die Opposition gegen den amtierenden Präsidenten sei. Dieser wird zum Rücktritt aufgefordert und soll mit der Kampagne auch dazu bewogen werden, vor Ablauf seines Mandats neue Präsidentschaftswahlen in Ägypten durchführen zu lassen. Die angestrebte Anzahl von 15 Millionen Unterschriften bis zum ersten Jahrestag des Amtsantritts Mursis am 30. Juni 2013 war nach eigenen Aussagen am 29. Juni 2013 um mehr als 7 Millionen überschritten (22.134.460 Voten).[3] Auch Künstler wie die Filmproduzentin und Tänzerin Sama El Masry unterstützten die Petition.[4] In einer Fernseherklärung setzte Armeechef General Abdel Fatah al-Sisi am Nachmittag des 1. Julis allen politischen Kräften ein Ultimatum von 48 Stunden.[5] Am Abend des 3. Julis 2013 wurde die Regierung der Muslimbruderschaft abgesetzt; Neuwahlen wurden angekündigt. Die Gründe der RebellionAls Gründe für die „Aktion Rebellion“ werden folgende Punkte, abgefasst im ägyptisch-arabischen Dialekt, angeführt: Entzug des Vertrauens gegenüber der Organisation der Muslimbrüder Entzug des Vertrauens gegenüber Mohammed Mursi al-ʿAyyāṭ
Anschließend steht die folgende Stellungnahme: „Seit der Machtübernahme durch Mohammed Mursi al-ʿAyyāṭ spürt der einfache Bürger, dass keines der Ziele der Revolution verwirklicht wurde. Ziele wie Lebensunterhalt, Freiheit, soziale Gerechtigkeit und nationale Unabhängigkeit. Mursi scheiterte an ihrer Umsetzung insgesamt, denn er verwirklichte weder Sicherheit noch soziale Gerechtigkeit. Vielmehr bewies er, dass er gescheitert ist - im engsten Sinne des Wortes, und dass er ungeeignet ist, ein Land in der Größe Ägyptens zu führen.“ Siehe auchWeblinks
Einzelnachweise
|