Mit den Bauarbeiten wurde 2012 begonnen. Sie werden von der brasilianischen Firma Odebrecht durchgeführt.[2] Das Kraftwerk wurde am 4. August 2017 durch den Präsidenten der Republik, José Eduardo dos Santos offiziell eingeweiht, als die erste Maschine in Betrieb genommen wurde.[5] Es ist im Besitz der staatlichen Empresa Nacional de Electricidade (ENE) und wird auch von ENE betrieben.
Die Staumauer verfügt über eine Hochwasserentlastung, über die maximal 10.020 m³/s abgeleitet werden können.[6][8] Das Bemessungshochwasser liegt bei 8.239 m³/s; die Wahrscheinlichkeit für das Auftreten dieses Ereignisses wurde mit einmal in 10.000 Jahren bestimmt.[8]
Auf der rechten Flussseite wurden 2 Umleitungstunnel (Länge 450 bzw. 550 m, Durchmesser 14[8] m) in den Fels gebohrt, um das Wasser des Cuanza während der Bauzeit abführen zu können.[9]
Stausee
Bei Vollstau erstreckt sich der Stausee über eine Fläche von 188 km² und fasst 5,482 Mrd. m³ Wasser – davon können 4,12 Mrd. m³ zur Stromerzeugung genutzt werden. Das Stauziel kann zwischen 850 und 800 m über dem Meeresspiegel schwanken, das maximale Stauziel beträgt 852 m. Die maximale Länge des Stausees beträgt 36 km, die maximale Breite 15 km.[8]
Die Wasserführung des Cuanza im Mittellauf ist saisonal unterschiedlich; die niedrigste Wasserführung liegt in der Trockenzeit (Juni bis November), die höchste Wasserführung tritt von März bis Mai auf. Zwischen 1951 und 1974 wurden bei Cambambe als Minimum 122 m³/s und als Maximum 3.740 m³/s gemessen. Der Durchschnitt lag bei 684 m³/s.[8]
Kraftwerk
Kraftwerk Laúca I
Das Kraftwerk verfügt über eine installierte Leistung von 2.004 MW. Die voraussichtliche Jahreserzeugung soll bei 8,64 Mrd. kWh liegen. Die 6 Francis-Turbinen des Kraftwerks leisten jede maximal 334 MW. Die maximale Fallhöhe beträgt 200 m.[6][8] Der Durchfluss liegt bei 182 m³/s pro Turbine.[6]
Auf der rechten Flussseite wurden 6 Tunnel (Länge 2000 m) in den Fels gesprengt, die zur Maschinenhalle des Kraftwerks führen.[9] Die Maschinen befinden sich in einer Kaverne (Länge 277 m, Höhe 52 m, Breite 22 m)[7]. Von den Kaverne leiten 6 Tunnel (Länge 40 m) das Wasser zurück zum Fluss.[8] Die Turbinen sowie weitere elektromechanische Ausrüstung werden von der Andritz AG geliefert.[10][11]
Kraftwerk Laúca II
Am Fuß der Staumauer wird ein weiteres Kraftwerk (eine Francis-Turbine mit 65,5 MW)[6] errichtet, um aus ökologischen Gründen einen gewissen Mindestzufluss in das alte Flussbett zu garantieren.[8] Die Fallhöhe beträgt 128 m, der Durchfluss liegt bei 60 m³/s.[6]
Sonstiges
Die Errichtungskosten der Talsperre (inklusive des Kraftwerks) liegen bei ca. 4,3 Mrd. USD.[2][12] Die zusätzlich benötigten Hochspannungsleitungen werden ebenfalls von Odebrecht errichtet; die Kosten dafür werden mit 780[12] (bzw. 800)[13] Mio. USD angegeben.