Die Tochter einer nigerianisch-schottischen Mutter und eines ghanaischen Vaters, beide Ärzte und Bürgerrechtler, wurde in London geboren und wuchs in Brookline, Massachusetts auf. Sie studierte in Yale und Oxford. Sie lebt in New York und Rom.[2][3][4][5]
In ihrem EssayBye-Bye, Babar von 2005 prägte Selasi den Begriff „Afropolitan“, Weltafrikaner, nicht einfach nur Weltbürger, sondern eben solche mit afrikanischen Wurzeln, die z. B. in den großen Städten weltweit leben und erfolgreich sind. Sie entwirft damit ein Bild einer intellektuellen, urbanen Avantgarde, „die neueste Generation afrikanischer Auswanderer“.[3][6] Zugleich markiert dieser stark wahrgenommene Aufsatz einen Wendepunkt in der Wahrnehmung der Afrikaner, der weg weist von „überkommenen Vorstellungen und Stereotypen von Afrika“.[7]
2011 erschien in der LiteraturzeitschriftGranta Selasis erste Erzählung The Sex Lives of African Girls, 2013 ihr Debütroman Diese Dinge geschehen nicht einfach so (englischer Originaltitel: Ghana Must Go), der weltweit Beachtung fand. Zusammen mit den Schriftstellerinnen Priya Basil und Chika Unigwe sowie dem Schriftsteller Nii Ayikwei Parkes bestritt sie die Tübinger Poetik-Dozentur 2014. Die vier repräsentieren das, was Taiye Selasi „Afropolitan Literature“ nennt.
Diese Dinge geschehen nicht einfach so (Originaltitel: Ghana Must Go, übersetzt von Adelheid Zöfel). Fischer, Frankfurt am Main 2013, ISBN 978-3-10-072525-7.
↑Taiye Selasi: African Literature Doesn't Exist. In: Edition 25. Berliner Ensemble, 1. November 2016, abgerufen am 20. Januar 2022 (englisch, deutsch).