Die TK Hannover Luchse sind ein Damen-Basketball-Team aus Hannover, die in der höchsten deutschen Spielklasse des Damen-Basketballs, der 1. Damen-Basketball-Bundesliga, antreten.
Die Wurzeln des Teams liegen in der Basketball-Abteilung des TK Hannover, der zu Niedersachsens größten Sportvereinen zählt.[1] Der Spielbetrieb des Bundesligisten wird von der TK Hannover Damen-Basketball Spielbetriebs UG geleitet, die im Februar 2015 ins Handelsregister eingetragen wurde.[2]
Ursprünglich firmierte das Team unter dem Namen „TKH Basketball Damen“, wobei das Kürzel „TKH“ für den Turn Klubb zu Hannover stand. Seit der Saison 2021/22 trägt das Team in Anlehnung an das Maskottchen des Hauptvereins, einem Luchs, den Namen „TK Hannover Luchse“.
Unter der Regie von Headcoach Rodger Battersby gelang in der Saison 2011/2012 der Aufstieg aus der 1. Regionalliga Nord in die 2. DBBL Nord. Nach vier Spielzeiten in der Liga erfolgte in der Saison 2015/2016 schließlich der Aufstieg in die 1. DBBL.
Dort erreichte das Team mit Ausnahme der Saison 2020/2021 seitdem in jeder Spielzeit den Einzug in die Play-off-Runde. Im Pokalwettbewerb der DBBL-Saison 2019/2020 wurde mit dem dritten Platz der bis dahin größte sportliche Erfolg der Vereinsgeschichte erreicht. Zu Beginn der Saison 2021/22 stieß Sidney Parsons als Headcoach zum Team, die vorher schon bei Altmeister Wasserburg erfolgreiche Arbeit geleistet hatte. Auf Anhieb gelang ihr der erneute Einzug in die Play-offs, im Pokalwettbewerb erreichte der TKH wieder das Finalturnier – nach zwei Niederlagen reichte es allerdings nur für den vierten Platz.[3]
In der Saison 2022/23 konnten die Luchse mit einer runderneuerten Mannschaft diesen Erfolg noch übertrumpfen – beim Finalturnier in Osnabrück gewannen sie gegen die Gastgeberinnen den Pokal.[4] Die reguläre Saison beendeten sie (begünstigt durch den insolvenzbedingten Rückzug der Rheinland Lions) auf Tabellenplatz eins, der dem Team das Heimrecht in den Play-offs bis zu einer möglichen Finalserie sicherte. Zum ersten Mal überstanden die Luchse die erste Play-off-Runde – mit einem 2:0-Sweep über den amtierenden Meister aus Freiburg. In einer engen Halbfinal-Serie setzte sich das Team wieder in zwei Spielen gegen Osnabrück durch – wie schon im Pokalfinale. Im Traumfinale trafen dann die beiden besten Mannschaften der regulären Saison aufeinander, die TK Hannover Luchse und die Rutronik Stars Keltern. Keltern, Meister von 2018 und 2021, spielte seine ganze Routine aus und gewann gleich das erste Spiel in Hannover – der Heimvorteil war futsch. Star-Forward Angel Rizor, die gemeinsam mit den Guards Dara Taylor und Laura Stockton (Tochter von NBA-Legende John Stockton) maßgeblichen Anteil an der erfolgreichen Saison hatte, brach sich im ersten Finalspiel die Hand. Diesen Verlust konnten die Luchse nicht ausgleichen und verloren auch die beiden nächsten Spiele der Best-of-Five-Serie. Die Meisterschaft ging an Keltern, die Luchse trösteten sich mit dem Pokal und dem Rückblick auf die erfolgreichste Saison der Vereinsgeschichte.[5] Am Tag nach dem verlorenen dritten Finalspiel trug sich die Mannschaft in das Goldene Buch der Stadt Hannover ein.[6]
Als Unterbau des Bundesligateams bestehen eine 2. und 3. Damen-Mannschaft und im weiblichen Nachwuchsbereich zwei U16-Teams, zwei U14-Teams, ein U12-Team und ein U10-Team.
In den Spielpausen der Heimspiele treten die Cheerleader des TK Hannover auf und präsentieren akrobatische Kunststücke.
Pokalsieger im Pokalwettbewerb der DBBL-Saisons 2022/2023, 2023/2024[30]
Deutscher Vizemeister in der DBBL-Saison 2022/2023[31]
3. Platz im Pokalwettbewerb der DBBL-Saison 2019/2020
Erreichen der Play-offs um die deutsche Meisterschaft in den Spielzeiten 2015/2016, 2016/2017, 2017/2018, 2018/2019, 2019/2020, 2021/2022, 2022/2023
Spielstätte
Die Heimspiele finden in der Sporthalle der Otfried-Preußler-Schule in Hannovers Südstadt statt. Die Sporthalle mit bis zu 350 Plätzen wird von Fans auch „Birkendome“ genannt.