Steve Denube und Dennis Dannelly arbeiten in New Orleans als Sanitäter. Dennis hat eine Frau und eine Tochter namens Brianna, doch schon wegen seiner Arbeitszeiten sehen sie sich nur selten. Steve ist Single, hat einen Hund namens Hawking und tröstet sich mit One-Night-Stands und Alkohol. Eines Tages erfährt Steve, dass er einen Gehirntumor und möglicherweise nur noch wenige Wochen zu leben hat. Er hält die Diagnose jedoch vor seinem Kollegen geheim.
Das Duo hat es mit einer zunehmend bizarren Reihe von Todesfällen zu tun, die anscheinend alle mit einer neuen Designerdroge namens „Synchronic“ in Zusammenhang stehen. Eine Frau stirbt an einem Schlangenbiss, was nicht unbedingt ungewöhnlich ist, jedoch geschah dies in einem Hotel, in dem es überhaupt keine giftigen Schlangen geben konnte. Andere Menschen sterben bei seltsamen Pannen, wie in hinabstürzenden Aufzügen. Als Dennis' Tochter Brianna nach dem Besuch einer Drogenparty verschwindet, beginnt sein Kollege Selbstversuche mit dem „Synchronic“ vorzunehmen. Er entdeckt, dass die Droge nicht nur das Zeitgefühl, sondern die Zeit selbst verändern kann und in Wirklichkeit eine Zeitreise-Pille ist.
Steve macht sich auf die Suche nach Brianna, wobei er vermutet, dass sie in einer anderen Zeit feststeckt. Er reist in die Vergangenheit und setzt dabei sein eigenes Leben, das er für entbehrlich hält, aufs Spiel, jedoch weiß er nicht, ob ihm eine Rettung gelingt, bevor er stirbt.[2][3]
Produktion
Regie und Drehbuch
Regie führte Justin Benson, der gemeinsam mit Aaron Moorhead auch das Drehbuch schrieb. Gemeinsam realisierten der Regisseur und sein Ko-Drehbuchautor bereits die jeweils mehrfach ausgezeichneten Filme Resolution, Spring: Love is a Monster und The Endless, aber auch den Kurzfilm Wrecked.[2]
Die Dreharbeiten fanden in den Deep South Studios in New Orleans statt, wobei Moorhead auch als Kameramann fungierte.
Filmmusik und Veröffentlichung
Die Filmmusik steuerte The Album Leaf aka Jimmy LaValle bei. Das Soundtrack-Album mit insgesamt 26 Musikstücken wurde am 15. Januar 2021 von Milan Records als Download veröffentlicht.[5]
In den USA erhielt der Film von der MPAA ein R-Rating, was einer Freigabe ab 17 Jahren entspricht.[3] In Deutschland wurde der Film von der FSK ab 16 Jahren freigegeben.
Kritiken
Der Film konnte bislang 79 Prozent aller Kritiker bei Rotten Tomatoes überzeugen und erhielt hierbei eine durchschnittliche Bewertung von 6,8 der möglichen 10 Punkte.[12] Auf Metacritic erhielt der Film einen Metascore von 64 von 100 möglichen Punkten.[13]
Roger-Ebert-Kritiker Brian Tallerico schreibt, bereits in der Vergangenheit hätten Justin Benson und Aaron Moorhead mit dem exzellenten Film Spring und dem noch besseren The Endless gezeigt, dass sie mit dem Genre etwas Wagemutiges und Neues machen wollen. Ihre Low-Budget-Filme, die technisch als Science-Fiction bezeichnet werden könnten, seien dabei zutiefst philosophisch, so Tallerico, und stellten Themen wie Trauer oder Sucht in den Mittelpunkt, statt sich auf bloße Genrekonventionen zu beschränken. In Synchronic gehe es nun um nicht weniger als die Unbeständigkeit der menschlichen Existenz, und die Vergangenheit werde in dem Film als etwas dargestellt, was man buchstäblich verlieren kann. Er beschreibt den Film als eine Mischung aus Bringing Out the Dead und Inception. Mit New Orleans als Handlungsort habe Synchronic einen dunklen, noirartigen Look, der die Spannung erhöht, da es sich um eine Stadt handelt, in der selbst das Unmögliche möglich sein könnte. Dadurch, dass Benson und Moorhead in ihrem Film die Vergangenheit als gefährlich und tödlich darstellten, sagten sie nicht nur etwas über Steves emotionalen Zustand, sondern kommentierten auch die USA.[2]
Oliver Kube von Filmstarts schreibt in seiner Kritik, wer allzu viel über die erzählerische Logik von Synchronic nachdenkt, werde wahrscheinlich wenig Freude an der Sache haben. Sei man aber bereit, sich vorbehaltlos auf diesen ebenso wilden wie stylishen Genre-Mix aus Neo-Noir, Thriller, Buddy-Movie, Sci-Fi-Drama und Sozialstudie samt einiger schwarzhumoriger Einschübe einzulassen, dann mache der Film richtig Spaß und rege dazu noch zum Nachdenken an. Der Film lebe neben seinen beiden Hauptdarstellern samt ihrer glaubhaften Beste-Kumpel-Chemie vor allem von der einmaligen und einmalig eingefangenen Kulisse von New Orleans, die stark auf die intensive Atmosphäre des Films einzahlt und vornehmlich abseits der üblichen Standard-Schauplätze beleuchtet wird, so Kube.[14]