Sunil Mann wurde im Berner Oberland als Sohn indischer Einwanderer geboren. Seine Jugend verbrachte er in Spiez bei Pflegeeltern. Er besuchte in Interlaken das Gymnasium. In Zürich studierte er Psychologie und Germanistik, brach sein Studium ab und absolvierte an der Hotelfachschule Belvoirpark eine Gastronomie-Ausbildung.
Längere Zeit arbeitete Sunil Mann im Nebenberuf als Flugbegleiter bei Swiss, der nationalen Airline der Schweiz, unterbrochen von zum Teil mehrmonatigen Aufenthalten in Israel, Ägypten, Japan, Indien, Paris, Madrid und Berlin.
Rund drei Dutzend Kurzgeschichten und Kurzkrimis wurden seit 2001, seit er seine erste Kurzgeschichte beim Andiamo Verlag veröffentlichte, in verschiedenen Anthologien publiziert. Dazu erhielt er einige Preise, darunter den Förderpreis der Dienemann-Stiftung in Luzern, den vom S. Fischer Verlag ausgelobten Agatha-Christie-Preis oder das Atelierstipendium Berlin des Kanton Zürich.
Fangschuss, sein Krimidebüt, spielt in Zürichs Kreis 4 und wurde im Frühjahr 2011 mit dem Zürcher Krimipreis ausgezeichnet. Der Protagonist ist der indischstämmige PrivatdetektivV. J. Kumar. Schon sein zweiter Roman Lichterfest erschien im Genfer Verlag Éditions des Sauvages auch in französischer Übersetzung.
Gossenblues (2017) ist der letzte Roman mit V. J. Kumar. Mit dem Roman Der Schwur (2020) führt Sunil Mann die Figuren Marisa Greco und Bashir Berisha ein, die zusammen eine eigene Detektei gründen und verzwickte Fälle lösen.