Sumvitg
Sumvitg (politische Gemeinde in der Region Surselva des Kantons Graubünden in der Schweiz. Die Gemeinde besteht aus zahlreichen Dörfern und Weilern, die in die vier squadras Sumvitg, Cumpadials, Rabius und Surrein gruppiert werden. , deutsch und bis 1985 offiziell Somvix) ist eine
GeographieDie grossflächige Gemeinde in der Surselva liegt wie ein von Norden nach Süden liegender Keil quer zum Vorderrheintal. Im Norden grenzt der Ort an den Kanton Glarus – höchster Punkt ist der Tödi (romanisch Piz Russein, 3614 m) – und im Süden reicht das Territorium beinahe bis zum Kanton Tessin. Am Nordhang hoch über dem Vorderrheintal liegt der kleine Lag da Laus, gegenüber im Hochgebirge die Seengruppe Lag Serein. Im Val Russein bei Barcuns auf der nordwestlichen Gemeindegrenze wird das Wasser für das Kraftwerk Russein der Axpo AG gefasst. Der kleine Stausee soll in naher Zukunft durch eine Erhöhung der Mauer vergrössert werden.[5] Im Val Sumvitg bei Runcahez liegen ein Ausgleichsbecken und die Wasserfassung des Rein da Sumvitg der Kraftwerke Vorderrhein. Zur Gemeinde gehört ein ausgedehnter Gebirgsteil. Nebst dem Tödi im Norden sind der Piz Muraun (2898 m) an der West-, der Piz Vial (3168 m) an der Süd- und der Piz Tgietschen (2858 m) an der Ostgrenze der Gemeinde hervorzuheben. Auch ein Teil der schützenswerten Naturlandschaft Greina gehört zu Sumvitg. Vom gesamten Gemeindegebiet von fast 102 km² sind 4797 ha (= 47 %) Gebirge und weitere 2731 ha (= 27 %) von Wald und Gehölz bedeckt. Von den 2526 ha, welche landwirtschaftlich genutzt werden können, sind 1956 ha Maiensässe und Alpweiden. Die restlichen 129 ha sind Siedlungsfläche. Nachbargemeinden sind Disentis/Mustér, Glarus Süd im Kanton Glarus, Trun, Obersaxen Mundaun, Lumnezia und Medel (Lucmagn). Geschichte1175 als summovico («oberstes Dorf») urkundlich erwähnt, bildete Sumvitg einen Teil der Cadi, des Klosterstaats Disentis und gehörte somit in den Drei Bünden zum Grauen Bund. Im Juli 2000 fand der Goldsucher René Reichmuth im Val Sumvitg Gold im Gesamtgewicht von 1,4 Kilogramm. Ein Stück von 400 Gramm vom Sumvitger Gold ist heute im Bündner Naturmuseum in Chur ausgestellt. Burgruinen auf Gemeindegebiet: Tuor, Stammburg des gleichnamigen Geschlechtes von Sumvitg, ehem. Dienstherren des Klosters Disentis. Burg Hohenbalken (Tuor Travaulta) bei der Russeinerbrücke. Tuor Sogn Placi, vermutlich ein Meierturm des Klosters Disentis, beim Hof Bubretsch.[6] Chischliun, ein exponierter Burghügel an der Strasse nach Sogn Benedetg.[7] Auf dem Gemeindegebiet von Trun liegen die Ruinen der Burgen Cartatscha, Friberg und Ringgenberg (Zignau). WappenBlasonierung: Geteilt von Silber und Schwarz, in Schwarz ein sechsstrahliger silberner Stern, in Silber eine schwarze Schachfigur Das Wappen in den Farben des Grauen Bundes kombiniert den Stern der Maissen mit der Schachfigur der Herren von Hohenbalken, deren Burg am Ostrand des Russeinertobels stand. Bevölkerung
Sumvitg zählt zu den Gemeinden, welche die angestammte romanische Sprache bis heute bewahren konnten. Bei der Volkszählung 2000 nannten als Hauptsprache: Romanisch 88 %, Deutsch 10 %. Amts- und Schulsprache ist Sursilvan. Von den Ende 2004 1383 Bewohnern waren 1355 Schweizer Staatsangehörige. VerkehrSumvitg liegt an der Hauptstrasse 19. Nächstgelegener Autobahnanschluss ist Reichenau an der A13. Die Vorderrheinlinie der Rhätischen Bahn bedient ebenfalls die Gemeinde. Auf Gemeindegebiet liegen die beiden Stationen Rabius-Surrein und Sumvitg-Cumpadials. Im Sommer betreibt die Gemeinde einen Kleinbus ins Val Sumvitg. Sehenswürdigkeiten
Persönlichkeiten
Bilder
Literatur
WeblinksCommons: Sumvitg – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Einzelnachweise
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