Sulamith WülfingSulamith Wülfing (* 11. Januar 1901 in Elberfeld; † 20. März 1989 in Wuppertal) war eine deutsche Künstlerin und Illustratorin. Leben und WerkSulamith Wülfing lebte die ersten Jahre ihres Lebens mit ihrem Vater Carl Wülfing und ihrer Mutter Hedwig Wülfing isoliert. Schon in jungen Jahren beginnt sie zu zeichnen, darunter auch Motive von mythischen Wesen, welche später für sie charakteristisch werden sollten.[1] 1917 begann sie ihr Studium an der Handwerker- und Kunstgewerbeschule Elberfeld[2] bei Otto Schulze-Köln und Max Bernuth.[3] 1929 gründete sie ihren eigenen Kunstverlag Selbstverlag Sulamith Wülfing[4], später umbenannt in Sulamith Wülfing-Verlag. Die Begegnung mit Jiddu Krishnamurti war für sie prägend. Sie war verheiratet mit Otto Schulze jun. (1898–1976), dem Sohn von Otto Schulze-Köln. Das Ende des Zweiten Weltkrieges erlebte sie in Gebweiler im Elsass, wohin sie nach der Zerstörung ihres Hauses in Wuppertal evakuiert worden war. Im Sommer 1945 stellte sie einen Einreiseantrag in die Schweiz, der abgelehnt wurde.[5] Wülfing schuf vor allem zart aquarellierte Bleistiftzeichnungen, in denen sie eine feenhafte und mystische Welt mit Engeln, Blumen, Nymphen, Zwergen und Riesen entwarf. Erfolgreich vermarktet hat sie ihre Bilderproduktion in ihrem eigenen Verlag als Buchillustrationen, für Kalender, Postkarten und Plakate. Wülfing war auch als Designerin für die Serie der Rosenthal-Weihnachtsteller tätig. RezeptionIm Oktober 1969 charakterisierte Luise Rinser sie als „poetische Wuppertalerin, [...] die Blumenhaftes mit Figürlichem auf jugendstilig-manieristische Art verflechtet, die, auf Millionen Postkarten reproduziert, seit Jahrzehnten von seelenhaften Leuten verschickt wird.“[6] EhrungenIn Wuppertal-Elberfeld wurde eine Straße nach Sulamith Wülfing benannt. Zu Wülfings Ehren wurde im September 2021, zum 120 jährigen Geburtstag Wülfings, eine Kunstausstellung veranstaltet. Die Ausstellung „Die vergessene Tochter der Stadt“[7] zeigt die Kunst von über 25 internationalen Künstlern, welche Kunst inspiriert von Wülfing schufen[4]. Unter den Künstlern, die ihre Kunst ausgestellt hatten, war zum Beispiel Norbert Gladis.[7] Galeristin Yvette Endrijautzki plante diese Ausstellung, um „die Kunst Wülfings bekannter [zu] machen“[4]. Werke
Literatur
Einzelnachweise
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