SturmkorpsDas Sturmkorps war eine österreichische paramilitärische Organisation der Vaterländischen Front im Austrofaschismus. Im Herbst 1936 wurden die Wehrverbände und des Freiwillige Schutzkorps aufgelöst und die Ostmärkischen Sturmscharen in eine Kulturorganisation umgewandelt. Nachdem auch geplant war, die Frontmiliz der Befehlsgewalt des Bundesheeres zu unterstellen und somit ein Instrument der Staatsführung in die Landesverteidigung zu überführen, wurde am 17. Juni 1937 das Sturmkorps gegründet. Als „kämpferische Elite junger Männer“ sollte diese „Parteisoldaten“ die Vaterländische Front vor gewalttätigen Übergriffen ihrer Gegner schützen.[1][2] Im Gegensatz zu den Wehrverbänden dienten die Mitglieder des Sturmkorps hauptberuflich in der Formation.[3] Das militante Erscheinungsbild des Sturmkorps war nach dem Vorbild der SS gestaltet. Die Uniformen waren dunkelblau und bestanden aus Hemd, Breechhose, hohen Schnürstiefeln und Sturmkappe, ähnlich den ehemaligen österreichischen Offiziersmützen.[1] Das Motto lautete „Unser Wille werde Gesetz.“[4] Oberster Führer des Sturmkorps war Kurt Schuschnigg, geleitet wurde es von Richard Alexander. Aufnahmebedingungen waren „bedingungslose Gefolgschaft dem Bundeskanzler und Frontführer Dr. Kurt von Schuschnigg“, das „rückhaltlose Bekenntnis zur Freiheit und Unabhängigkeit Österreichs“, „die Lösung aller bisherigen Bindungen und Verbindungen, mit welcher Organisation auch immer“, ein „einwandfreier Gesundheitszustand“ und eine Mindestgröße von 170 cm.[1] Das Abzeichen war ein Kreuz, dessen senkrechter Balken nach oben verlängert in einen Pfeil übergeht.[3][5] Bei der ersten Aufstellung hatte die Organisation 120 Mitglieder, kurz vor dem Anschluss Österreichs im März 1938 waren es 4800.[1][5] Belege
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