Straßdorf (Schwäbisch Gmünd)
Straßdorf ist ein Stadtteil von Schwäbisch Gmünd in Baden-Württemberg. GeographieGeographische LageDer Stadtteil Straßdorf liegt rund zwei Kilometer südlich der Stadt Schwäbisch Gmünd auf einer Albvorebene ca. 420 Meter über NN. GeologieVor 195 Millionen Jahren ging in Mitteleuropa die trockene und heiße Festlandzeit zu Ende. Das von Norden hereinströmende Meer lagerte in den kommenden 60 Millionen Jahren (Jurazeit) ca. 800 m mächtige Schichten an Sedimenten ab. Die Sedimente der Jurazeit werden in drei Schichten eingeteilt. Im Bereich des Stadtteils wurden die oberste Schicht (Oberjura) und mittlere Schicht (Mitteljura) im Laufe der Zeit abgetragen. Zurück blieb die unterste Schicht (Unterjura). In dieser etwa 80 m dicken Schicht finden sich zahlreiche Schalenreste der im Jurameer lebenden Austern und Ammoniten. Während der letzten Eiszeit vor ca. 10.000 Jahren wurde durch Sand- und Staubstürme Löß aus dem Rheintal herangeweht. Durch Verwitterung und Entkalkung entstand dann Lößlehm. Dieser bildet, vor allem im Nordosten von Straßdorf, die oberste Schicht über dem sehr harten Fels des Unterjuras. GliederungDer Stadtteil besteht aus dem Hauptort Straßdorf, den Teilorten Metlangen, Reitprechts und Schönbronn sowie einigen Einzelhöfen. KlimaMessungen im Zeitraum von 1939 bis 1961 ergaben ein mittlerer Jahresniederschlag von ca. 1000 mm pro m² und Jahr und eine mittlere Jahrestemperatur von 7,3 °C. Im Zeitraum von 1961 bis 1990 ergab sich ein mittlerer Jahresniederschlag von ca. 1015 mm pro m² und Jahr und eine mittlere Jahrestemperatur von 7,8 °C. Das Klima wird daher als gemäßigt-montan eingestuft. Die Messungen fanden an Klimastationen in Schwäbisch Gmünd und Geislingen/Stötten statt.[1] GeschichteDie Namensgebung der Gemeinde geht vermutlich auf eine Römerstraße zurück die vom nahegelegenen Römerkastell Schirenhof nach Nenningen führte. Das Kastell bestand ab etwa 150 n. Chr. Die Straße führte im Bereich der heutigen Straßen Kastellstraße, Wallenstraße (Welsche Gasse) und Alemannenstraße durch den Ort. Daher wohl auch der Name Straßdorf (Dorf an der Straße). Die Straße führte weiter über Waldstetten und das Christental nach Nenningen. Im Jahre 1917 wurden römische Grundmauern und ein Siegelring auf der Gemarkung von Straßdorf gefunden. Die Mauerreste wurden auf diese Zeit (2. Jahrhundert) datiert. Die erste gesicherte Nennung der Gemeinde geht auf das Jahr 1269 zurück. In einem Schlichtungsbrief des Klosters Lorch wird erwähnt Dietrich, der Vizepfarrer von Straßdorf "Dietrici viceplebani de Strasdorf".[2] Am 1. April 1972 wurde Straßdorf in die Stadt Schwäbisch Gmünd eingegliedert.[3] Einwohnerentwicklung
PolitikBürgermeister1500 bis 1803 (Rechbergische und Gmündische Schultheiße) da Straßdorf ab Ende des 15. Jahrhunderts vom Rechberger Adelsgeschlecht und von Schwäbisch Gmünd beherrscht wird gibt es bis 1803 sowohl Rechbergische als auch Gmündische Schultheiße.
nach 1803 waren folgende Schultheißen, Bürgermeister und Ortsvorsteher im Amt:
Kultur und SehenswürdigkeitenBauwerkeDie ältesten Bestandteile der "Alten Kirche" reichen bis ins Jahr 1100 zurück. Die Kirche wurde Anfang des 20. Jahrhunderts zu klein. Aufgrund des Denkmalschutzes durfte die Kirche weder abgerissen noch umgebaut werden. An anderer Stelle wurde deshalb die Kirche St. Cyriakus in den Jahren 1914/1915 neu errichtet. Eines der ältesten Gebäude blieb der Ortschaft somit erhalten. 1718/1719 wurde die Marienkapelle am Nordrand der Ortschaft errichtet. 2002 wurde auf der Hochebene nördlich von Straßdorf der Skulpturenpfad Wege zur Kunst eingerichtet, der Werke u. a. von Jakob Wilhelm Fehrle, Eckhart Dietz oder Fritz Nuss zeigt.[5]
PersönlichkeitenSöhne und Töchter der Gemeinde
Literatur
Weblinks
Einzelnachweise
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