Stornoway wurde am besten Naturhafen der Inselgruppe im frühen 9. Jahrhundert von Wikingern mit dem altnordischen Namen Stjórnavágr gegründet und um 1100 mit einer Burg befestigt, die im 16. Jahrhundert zerstört wurde.
Im 19. Jahrhundert erlebte die Heringsfischerei und -verarbeitung eine Blütezeit, wobei vor allem Salzheringe als beliebter Snack in Bars ausgeführt wurden. In den 1920er Jahren ging die Nachfrage jedoch stark zurück, und sehr viele junge Einwohner wanderten aus, hauptsächlich nach Kanada.[2]
Am 1. Januar 1919 versank die Iolaire mit über 200 Heimkehrern aus dem Ersten Weltkrieg vor dem Hafen von Stornoway. Dies verschärfte den wegen der vielen Kriegsgefallenen ohnehin schon erheblichen Mangel an Männern auf den Äußeren Hebriden und hatte auch zur Folge, dass danach sehr viele junge Frauen, darunter Mary Anne MacLeod, die Mutter Donald Trumps, auswanderten, weil sie auf den Inseln keine Ehemänner fanden.[3][4]
Sprache
Die traditionelle Sprache der Äußeren Hebriden ist Schottisch-Gälisch. In den Schulen ist allerdings seit 1872 Englisch als Unterrichtssprache vorgeschrieben, was insbesondere in Stornoway zu einem allmählichen Rückgang des Gälischen geführt hat. Bei der Volkszählung von 2011 wurden in der Gemeinde Stornoway noch 43 % Gälisch-sprechende Einwohner ermittelt.
Verkehr
Der Hafen von Stornoway ist die wichtigste Verbindung der Inselgruppe zum Festland. Die Reederei CalMac Ferries bietet je Richtung bis zu zwei tägliche Fahrten zwischen Stornoway und dem Festlandhafen Ullapool an. Außerdem gibt es seit 1937 einen kleinen Flughafen.
Galerie
Hafen von Stornoway
Fährterminal in Stornoway
Uferbebauung in Stornoway mit Lews Castle im Hintergrund