Storch ist der Name eines ursprünglich aus Osnabrück stammenden Geschlechts, dessen Stammreihe mit Johann Storch († 1683) beginnt.[1] Im Gotha von 1920 wird eine schwedische Abstammung behauptet. Dies ist auch auf dem Reichsadelstandsdiplom von 1753 aus Wien vom Heiligen Römischen Reich Deutscher Nationen belegt. Dort steht: „Der Nachweis der Abstammung der Schwedischen Familie Stårck ist erbracht worden und anerkannt“. Das Geschlecht fasste in der Folge überwiegend im heutigen Landkreis Rostock in Mecklenburg Fuß und war dort begütert. Zweige der Familie bestehen bis heute fort.
Im römisch-deutschen Kaiserreich wurden die von Johann Storch († 1683) zu Osnabrück abstammenden, in Mecklenburg niedergelassenen und in herzoglich mecklenburg(-schwerin)schen Diensten stehenden Brüder Caspar Friedrich, Hof- und Landgerichtsassessor, und Carl Ludwig Storch, Hof- und Domänenrat, gemeinsam mit ihren Vettern, den Brüdern Johann Joachim, Dr. phil. Christoph Theodosius, Prediger zu Lohmen bei Dobbertin und Dr. jur. utr. Johann Detloff Storch, nachmals herzoglich mecklenburg(-strelitz)scher Hofrat, am 29. November 1753 zu Wien in den Reichsadelsstand erhoben; die mecklenburg-schwerinsche Anerkennung durch Reskript folgte am 14. August 1754 für die vorgenannten Brüder Caspar Friedrich und Carl Ludwig, sowie am 27. Oktober 1768 für den vorgenannten Vetter Johann Joachim von Storch als mecklenburg(-schwerin)schen Hofrat in Güstrow.[2][1]
In Schweden beginnt die Stammreihe eines Geschlechts Stårk mit Per Stårk. Dessen Sohn Jon Persson Stårk, königlich schwedischer Rittmeister in der Westgöta-Reiterei, wurde am 12. August 1632 (bestätigt am 10. September 1634) in den schwedischen Adelsstand erhoben. Dessen Nachkommen führten den Namen fort und wurden mit Sitz und Stimme in das schwedische Ritterhaus (Riddarhuset) in Stockholm unter der Nr. 233 nobilitiert.
Am 28. Juni 1776 erhielt der vorgenannte Carl Ludwig von Storch aus dem von Johann Storch zu Osnabrück abstammenden Geschlecht als königlich schwedischer Regierungsrat wegen angenommener Abstammung von den schwedischen, 1632 geadelten Stårk die schwedische Adelsnaturalisation als „Stårk“. Die mecklenburg-schwerinsche Namen- und Wappenvereinigung als „Stårk von Storch“ erfolgte am 14. Januar 1802 zu Schwerin für des vorgenannten Hofrat Johann Joachim Söhne Gustav Friedrich, auf Radegast, und Theodosius Christian von Storch, auf Goldberg. Gustav Friedrichs Söhne August, auf Diestelow, und Karl von Storch, auf Rubow, wurden am 12. November 1840 in die mecklenburgische Ritterschaft aufgenommen.[1]
Im Einschreibebuch des Klosters Dobbertin befinden sich sieben Eintragungen von Töchtern der Familien von Storch aus Rubow, Alt-Schlagsdorf, Madsow und Neu-Stuer von 1847–1898 zur Aufnahme in das adelige Damenstift.
Wappen
(1753)
Gespalten, rechts in Rot auf grünem Boden zwei nebeneinander stehende befruchtete natürliche Weinstöcke, links in blauem Feld ein naturfarbener Storch auf einem silbernen Hügel. Auf dem gekrönten Helm mit rechts rot-silbernen, links blau-silbernen Decken drei (rot, blau, rot) Straußenfedern zwischen zwei von Gold und Blau geteilten Büffelhörnern.[1]
(1802)
Das vereinigte Wappen der Stårk und der von Storch ist zweimal gespalten; rechts in Gold auf grünem Boden ein naturfarbener Storch, mit dem Schnabel und der erhobenen rechten Kralle eine blaue Schlange haltend (Stårk), mitten und links wie 1753; zwei Helme: auf dem rechten mit rechts grün-golden-blauen, links blau-golden-grünen Decken der Storch mit der Schlange (Stårk), links wie 1753.[1]
Detershagen: Bernhard von Storch (1816–1890), Albert von Storch (1843–1910), Detlev von Storch (1910), Jürgen Detlev von Storch (1910–1945)[4]
Hanshagen: Bernhard von Storch (1816–1890), Albert von Storch (1843–1910), Detlev von Storch (1910), Jürgen Detlev von Storch (1910–1945)[5]
Parchow: Bernhard von Storch (1816–1890), Albert von Storch (1843–1910), Detlev von Storch (1910), Jürgen Detlev von Storch (1910–1945), um 1928 von Storch’sche Erben mit Marie Luise von Storch als Pächterin des 377 ha[6] großen Besitzes, Thomas von Storch (1992–2004), Gertrude von Storch (seit Juni 2004)[7]
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Nach dem Genealogischen Handbuch des Adels und Schwedische Quellen (Stårcksa släktboken, Almquist und Wiksells: Uppsala 1964) sind u. a. folgende wichtige Persönlichkeiten der Familie auszumachen:
Jon Stårck, um ca. 1370 geboren, ist das älteste schriftlich überlieferte Familienmitglied der alten Schwedischen Ritterfamilie, die auf ihr Stammgut Ramstad i Södra, in der Gemeinde Ny am See Vättern in Värmland lebte und von da aus in Skandinavien und über das Baltische Meer wirkte. Der Familienname Stårck wurde in früheren Zeiten Sturk oder Sturck geschrieben.
Anders Jonsson Stårck, Sohn von John, wird 1414 urkundlich erwähnt und lebte auf den Familien Stammgut Ramstad i Södra Ny.
Lars Olofson Stårck till Ramstad (1506–1554) war verheiratet mit Estrid Olofsdotter Båt.
Olof Larson Stårck till Ramstad, der um 1555 lebte, war mit Barbro Ingelsdotter, eine geborene Roos af Hjelmsäter verheiratet. Neben Ramstad i Södra Ny besaß er mehrere Gutshöfe in Värmland und Rynninge in der Pfarrei Längbro und in Näs (heute Hjälmarsnäs) sowie vier Gutshöfe in Våtsta in der Pfarrei Stora Mellösa, alle in Närke.
Lars Olofson Stårck till Ramstad (1555–1606) war mit Estrid Olofsdotter Bååt verheiratet, sie gehörte einer mittelalterlichen Ritterfamielie von Småland an. Ihr Vater Olof Arvidsson Bååt gehörte der schwedischen Marine an, ihre Mutter war Brita Kristersdotter (Siöbald), ihr Großvater väterlicherseits Gustaf Arvidsson Bååt. Lars besaß außer den Familienstammsitz Ramstad i Södra Ny die Höfe Bredene und die Dörfer Svinstad und Touverud, Skönnebol und Lofterud sowie Stiggleredh, Asunda und Hügeltruppe. Er wurde am 23. August 1589 in Reval von König Johan zum Ritter geschlagen. 1598 wurde er Leutnant, 1602 Kavallerie-Meister für einen Reiterregiment und Hofleutnant bei Herzog Carl. 1597 wurde er zum Gouverneur von Herzog Carl in Grimstens ernannt. Er war, wie es sich aus mehreren Urkunden ergibt, Vormund des Herzogs Carl, späterer König Karl IX. von Schweden. Karl IX. schreib voller Schmerz geplagt in seinen Tagebuch, als sein Freund unerwartet starb: „Am 25. April entschlief plötzlich im Namen des Herren mein treuer und alter Jugendfreund Lasse Oloffsån, möge Gott ihn zu seiner glückseligen Auferstehung holen.“ Lasse Stårck till Ranstad starb am 25. April 1606, er ist in der Nikolai Kirche in Örebro begraben, wo sein Grabstein mit seinem Bild und seiner Waffe zu sehen ist.
Per Stårck (genaue Lebensdaten unklar) starb sehr jung und war mit Olofdotrer Stårck verheiratet.[9]
Jon Persson Stårk (1586–1623), schwedischer Kammerjunker und Hofjunker bei König Karl IX., in der Westgötha-Reiterei, Befehlshaber der Flotte in Sandham. Jon Persson Stårck erbte das Gut Skömebol auf Näset. Er war verheiratet mit Kerstin Liliehöök, Tochter von Christoffer Jöransson Lilliehöök af Gälared und Kolbäck und Christina Pedersdotter Store. Kerstin Liliehöök war Besitzerin von Gut Höberg, in Norra Vanga, Västergotland. Jon verbrachte einen großen Teil seines Lebens außerhalb von Värmland. Er führte ein bewegliches und abwechslungsreiches Leben. Er wurde 1608 Kammerjunker und Hofjunker bei König Karl IX, da Lars Olofson ein enger Freund des Königs war. 1609 war Jon so weit in seiner Ausbildung, dass er auf der See eingesetzt konnte. König Karl IX. gab ihm den Titel des Admirals. Im Sommer 1609 segelte Jon als Admiral in Sandhamn mit einer Flottille aus 4 Schiffen. Jons Vollmacht besagte, dass er der Gouverneur sein sollte und bei der Festung Salis in Livland für Hilfe und Unterstützung zuständig war. Die Flottille bestand aus den Kriegsschiffen Jonas, Sjöhästen und Fortuna. König Gustaf II. Adolf rief Jon in die Heimat für die Dänischen Kriege zurück, die 1612 teilweise in Västergötland gekämpft wurden. Jon war 1611 im Herbst Kavallerie-Meister bei Västgöta Ryttare geworden. John hat mit seinem Banner Skara davor gerettet, dass es von den Dänen vollständig verbrannt wurde. Er hat das mit seiner eigenen Kompanie getan. König Gustav II. Adolf lobte ihn dafür sehr und dankte im kurz darauf am 1. April 1612 ihm Jon mehrere Güter von König Gustav II. Adolf im Bezirk Laske in Västergötland, Östrop und Kartegärden, sowie im Bezirk von Skara gab. Die aber während des Dänischen Krieges noch von den dänischen Truppen verbrannten und zerstörten wurden. In Juli 1612 erhielt er noch das Gut Vad in Kumla in Västergötland, sowie 7 Häuser. Darüber hinaus erhielt er mehrere Güter in Dal und Gäsene zurück.
Johann Stårck oder Storck (1617–1683), in Schweden geboren, wurde 1648 wegen seiner besonderen Verdienste zum Westfälischen Frieden seitens der schwedischen Delegation und seiner Verwandtschaft mit dem Reichskanzler Axel Oxenstierna zum Kanzler in Osnabrück ernannt. Johann Storcks Mutter Kerstin Stårck, geborene Lilliehöök af Gälared och Kolbäck, eine Cousine Oxenstiernas, stand mit dem Reichskanzler im regelmäßigen persönlichen Briefverkehr. Johann Storck war mit Elizabeth von Hammerstein verheiratet. Er verließ Osnabrück nach der Schlacht bei Fehrbellin und ließ sich in Güstrow mit seiner Familie nieder
Gustav Storck (1662–1729), Kaufmann und Ratsherr in Güstrow, verheiratet mit Anna Karnatz, Tochter des Güstrower Ratsherrn Johann Karnatz
Johann Gustav Storch (1685–1749), Jurist, Bürgermeister, Hofrat in Güstrow und Syndikus vom Kloster Dobbertin, verheiratet mit Sophie Dorothea Schöpffer, Tochter von Johann Joachim Schöpffer, Jurist und Professor der Rechte, Geheimrat und „rechte Hand“ von Karl Leopold, Herzog zu Mecklenburg
Carl Friedrich von Storch (1688–1749), Kommerzienrat des Herzogs und Erbprinzen Karl (Ludwig Friedrich) zu Mecklenburg
Johann Joachim von Storch (1716–1773), doctor juris utriusque bzw. Doktor beider Rechte, des zivilen Recht (Corpus iuris civilis) und im kanonischen Recht (Corpus iuris canonici), mecklenburg-schwerinscherHofrat und Ratsherr in Güstrow, 1753 nobilitiert
Christoph Theodosius von Storch (1719-184), Doktor der Philosophie, Prediger in Lohmann bei Dobbertin in Mecklenburg
Johann Detlef von Storch (1724–1790), Jurist, mecklenburg-strelitzscher Hofrat, Assessor
Casper Friedrich von Storch (1724–1799), mecklenburg-schwerinscher Hof- und Landgerichtsassessor, Gutsherr auf Hoppenrade
Carl Ludwig von Storch (1729–1781), Amtmann in Güstrow, mecklenburgischer Landdrost und Regierungsrat in Schwedisch-Pommern, 1753 nobilitiert, später schwedische Nobilität als „Stårck“, 1755 Mitunterzeichner des Landesgrundgesetzlichen Erbvergleichs (LGGEV), 1776 kehrte er mit mehreren Söhnen und Töchtern nach Schweden zurück
Johann Ehrenfried von Storch, (?–1812), königlich-schwedischer Kammerrat, Landrentmeister, Ritter des schwedischen Königs, Träger des Wasa-Ordens, Stifter des Gedenksteins für Friedrich Gustav von Petersson am Kniepertor in Stralsund, er verwahrte das königliche Zepter von Gustav IV. Adolf sowie den pommerschen Marschallstab; mehrfach erwähnt 1802[10]
Gustav Friedrich Stårk von Storch (1745–1830), Gutsherr auf Mechelsdorf, Radegast, Rosenhagen und Steinhagen. Verheiratet mit Luise Henriette von der Kettenburg, Tochter des württembergischen Kammerherrn u. Obersten Kommandanten der Veste Hohenasperg Christoph Friedrich von der Kettenburg
Heinrich Friedrich von Storch (1766–1835), deutsch-russischer Ökonom, Schriftsteller, erster Vizepräsident der Akademie der Wissenschaften in St. Petersburg und Geheimrat des Zaren
Konrad Justus von Storch (* 1770, † 1825–30), Kaufmann und Fabrikbesitzer in Riga. Gründer des russischen Familienzweigs
Ludwig Heinrich von Storch (1772–1826), Kaufmann und Besitzer einer Kohlemine in Scranton, Pennsylvania, USA. Gründer des Familienzweigs in den Vereinigten Staaten von Amerika, 1810 heiratete er in Pennsylvania Hannah Searle, deren direkte Vorfahren die britischen Kolonisten John und Priscilla Alden waren, die im Jahre 1620 mit dem Schiff „Mayflower“ in Massachusetts anlandeten und den „Mayflower Compact“ unterzeichneten
Hans von Storch (17??–18??), Stabskapitän des II. Bataillon des Großherzoglich mecklenburg-schwerinscher Kontingentsregiment, dass 1812 in den Feldzug nach Russland zog. Kompaniechef der Voltigeur Kompanie. Am 10. Januar 1813 kehrte er als einer der wenigen überlebenden mit seiner 15 Köpfigen Mannschaft, den kleinen Depot von Danzig, nach Mecklenburg zurück.
Gottfried Christoph von Storch (1778–1829), Großherzoglich mecklenburg-schwerinscher Major und Stabsoffizier zu Rostock. 1812 ging er als Premier-Leutnant der Grenadier-Kompanie des I. Bataillon, mit dem mecklenburg-schwerinscher Kontingentregiment unter den Befehlen des Generalmajors von Fallois in den Feldzug nach Russland. Bei seiner Rückkehr wurde er zum Kapitän und wirklichen Kompaniechef im ersten Musketierbataillon und folgte anderweitig der mecklenburgischen Fahne in alle seit der Zeit von den herzoglichen Truppen erfolgten Feldzüge gegen Frankreich
August von Storch (1784–1867), Jurist, studierte 1805 in Göttingen, 1806 in Heidelberg, wurde Vandale, 1808 studierte er in Rostock bis zu seinem Abschluss, Kammerjunker des Großherzogs von Mecklenburg in Schwerin, Aufnahme in die mecklenburgische Ritterschaft 1840, Gutsherr auf Diestelow und Brütz, heiratete Lisette Gräfin von Bassewitz, Tochter des herzoglich mecklenburg-schwerinschen Geheimerratspräsidenten Bernhard Friedrich Graf von Bassewitz
Karl Friedrich von Storch (1786–1872), Aufnahme in die mecklenburgische Ritterschaft 1840, Gutsherr auf Katelbogen, Rubow, Daemelow und Altschlagsdorf, verheiratet mit Ulrike von Plessen, Tochter des Herzoglichen mecklenburgisch-schwerin Drosten Helmuth von Plessen
Gustav Bernhard von Storch (1815–1889), Gutsherr auf Madsow bis 1871, heiratete Julie von Raven, Tochter des Großherzoglich mecklenburg-schwerinschen Oberstleutnants Otto Gotthard von Raven, Autor vom Tagebuch des Feldzuges in Russland im Jahre 1812
Bernhard von Storch (1816–1890), Gutsherr auf Detershagen, mit Hanshagen, Mitglied der mecklenburgischen Ritterschaft, verheiratet mit Luise Warnke, Tochter des Ludwig Warnke, Gutsherr auf Parchow
Gustav von Storch, (1819–1902), Mitglied der mecklenburgischen Ritterschaft, Gutsherr auf Wildkuhl, Neusteur und Tönchow mit Wunderfeld
Philipp Ernst von Storch (1829–1903), Gutsherr auf Rubow u. Altschlagsdorf (bis 1880), großherzoglicher mecklenburgischer Rittmeister
Albert von Storch (1843–1910), Gutsherr auf Detershagen mit Hanshagen und Parchow (Mecklenburg), Stifter des Fideikommiss, Mitglied der mecklenburgischen Ritterschaft, verheiratet mit Hermine Freiin von Puttkamer, Tochter des preußischen Generalleutnant Heinrich von Puttkamer
August Otto von Storch (1849–1940), Königlicher Preußischer Rittmeister
Adolf Gustav von Storch (1853–1918), Mitinhaber einer Fabrik in Richmond bei London. Er lebte zwischen Richmond und Berlin.
Gustav Karl Wilhelm von Storch (1854–1945),[11] auf Tönchow und vormals bis 1930 auf Blitzblank,[12]Wendisch Priborn
Ernst Karl von Storch (1857–1911), Königlicher preußischer Major. Verheiratet mit Nelly von Bülow, Tochter des Großherzoglicher mecklenburgischer Hauptmann Friedrich von Bülow
Detlev von Storch, (1885–1910), Gutsherr auf Parchow, Detershagen, mit Hanshagen, Mitglied der mecklenburgischen Ritterschaft, Offizier der Reserve des 1. Großherzoglich Mecklenburgisches Dragoner-Regiment Nr. 17 in Ludwigslust, verheiratet mit Marie Luise Plüskow, Tochter des Königlichen preußischen Generalmajors Karl von Plüskow
Bernhardt von Storch (1890–1918), Königlicher Preußischer Leutnant der Reserve, fiel als Nachrichtenoffizier des Reserve-Infanterie-Regiments Nr. 441 zum Ende der 1. Weltkrieges in Esmery Hallon, Frankreich
Kurt von Storch (1892–1980), Kaufmann, Mitinhaber der in Hamburg ansässigen Vereinigte Lebensmittelwerke Elbgau-Rostock GmbH & Co KG, Ritter des Johanniterordens
Jürgen Detlev von Storch (1908–1955), Gutsherr auf Parchow, Detershagen, mit Hanshagen, und Hufe 12, Mitglied der mecklenburgischen Ritterschaft, Union der Landstände genannt. Wegen politischen Widerstands im Dritten Reich sechs Mal durch die Gestapo im Gefängnis in Bützow eingesperrt, zuletzt im Konzentrationslager, wo er durch Flucht entkam. 1945 wurde er politisch verfolgt und enteignet durch die Kommunisten in der Sowjetischen Besatzungszone (SBZ)
Berndt Detlev von Storch (1930–2004), 1945 mit 14 Jahren von seinem Zuhause, Gut Parchow, als politisch Verfolgter der Kommunisten in der sowjetischen Besatzungszone (SBZ), nach Westdeutschland geflohen. 1952 wanderte er mit 21 Jahren zu seinem Onkel Gustav Berckemeyer nach Casa Blanca, Fundo el Carpintero, bei Valparaiso in Chile aus. 1991 kehrte er als Wiedereinrichter zusammen mit seinem Sohn Thomas auf das Gut Parchow zurück. Vater von Klaus, Thomas Alexander und Sven von Storch.
Hans von Storch (* 1949), deutscher Klimaforscher und Meteorologe
Kurt von Storch (* 1961), Vermögensverwalter, Gründer und Vorstand von Flossbach von Storch
Klaus von Storch (* 1962), chilenischer Raumfahrtingenieur, Bruder von Thomas Alexander und Sven von Storch.
Thomas Alexander von Storch (1965–2004), Diskjockey, Unternehmer, Pilot und Landwirt auf Alt Karin, Parchow und Westenbrügge. Bruder von Klaus und Sven von Storch.
Es gibt noch zwei weitere Familien gleichen Namens jedoch unterschiedlichen Wappens, die mit den vorgenannten von Storch nicht verwandt sind:
1. Storch (1775) – Katholisches, aus Meran in Südtirol stammendes Geschlecht, das auf Carl Leopold Storch zurückgeht, der 1775 den kurfürstlich bayerischen Adel erhielt. Er war Landsasse zu Trachenfels bei Etting, Oberbayern; immatrikuliert im Königreich Bayern bei der Adelsklasse 21. August 1820 (für dessen Sohn Franz Joseph von Storch zu Trachenfels).[1]
Wappen (1775)
In Blau ein gekrönter naturfarbener Storch, eine abgekehrte silberne Schlange pfahlweise im Schnabel haltend; zwei Helme: auf dem rechten mit schwarz-silbernen Decken der Storch mit der Schlange, auf dem linken mit blau-silbernen Decken ein doppelter naturfarbener Pfauenwedel.
2. Storch (1790) – Evangelisches Geschlecht; Reichsritterstand München 1790 (vom Kurfürsten Karl Theodor von Pfalzbayern als Reichsvikar für Franz Storch aus Stralsund, königlich schwedischer Rentmeister des Herzogtums Vorpommern).[1]
Wappen (1790)
In Blau auf grünem Dreiberg ein naturfarbener Storch, eine naturfarbene Schlange im Schnabel haltend; auf dem Helm mit blau-silbernen Decken zwei geschrägte hölzerne Ruder.[1]
Literatur
Gothaisches Genealogisches Taschenbuch der Adeligen Häuser. Zugleich Adelsmatrikel der Deutschen Adelsgenossenschaft. Teil B. 31. Jahrgang. 1939. Teil B. Adelige Häuser des seit Anfang des 15. Jahrhunderts bis zur Neuzeit nachgewiesenen deutschen Erbadels (späterer rittermäßiger Landadel, patrizischer Stadtadel, Reichsbriefadel, Landesbriefadel, Uradel und alter Adel nichtdeutschen Ursprungs, Offiziers- und Beamtenadel), Justus Perthes, Gotha, 1938-10
Christoph Franke, Moritz Graf Strachwitz v. Groß Zauche u. Camminetz: Genealogisches Handbuch der Adeligen Häuser / B. Band=XXIII, 2000, Hrsg=Stiftung Deutsches Adelsarchiv, Nr. 121 der Gesamtreihe GHdA, C. A. Starke, Limburg an der Lahn, 2000. ISBN 978-3-7980-0821-2, ISSN=0435-2408, https://d-nb.info/959398686
↑Ernst Seyfert, Hans Wehner, W. Baarck: Niekammer’s Landwirtschaftliches Güter-Adreßbücher, Band IV. Landwirtschaftliches Adreßbuch der Rittergüter, Güter und Höfe von Mecklenburg-Schwerin und -Strelitz. Verzeichnis sämtlicher Rittergüter, Güter und Höfe von ca. 20 ha aufwärts mit Angabe der Gutseigenschaft, der Gesamtfläche und des Flächeninhalts der einzelnen Kulturen. In: Mit Unterstützung vieler Behörden und der Landbünde zu Güstrow und Neubrandenburg (Hrsg.): 4. Letzte Ausgabe. 4. Auflage. IV Reihe Paul Niekammer. Verlag von Niekammer’s Adreßbüchern G.m.b.H., Leipzig 1928, S.229 (g-h-h.de [abgerufen am 29. Januar 2022]).
↑Michael Lissok: Zwei wertvolle Zeugnisse barocker Sepulkralkultur: die Grabkapellen der Familien v. Storch und v. Schoepffer in der Güstrower St.-Marien-Kirche. In: Dieter Pocher (Hrsg.): Der Stadt eine Zierde. Heidberg, Güstrow 2008, ISBN 3-934776-24-8, S. 148–167.
↑Gothaisches Genealogisches Taschenbuch der Briefadeligen Häuser. 1910. Briefadelige Häuser nach alphabetischer Ordnung. S, Vierter Jahrgang. Justus Perthes, Gotha Oktober 1909, S.788–792 (uni-duesseldorf.de [abgerufen am 29. Januar 2022]).
↑Robert Klempin, Gustav Kratz (Hrsg.): Matrikeln und Verzeichnisse der pommerschen Ritterschaft vom XIV. bis in das XIX. Jahrhundert. VI. Uebersichten der Ritterschaftlichen Familien in Schwedisch-Pommern, Ritterschaftliche Districte 1802. In Commission bei A. Bath (Mittler’s Sortimentenbuchhandlung), Berlin 1863, S.556 (uni-duesseldorf.de [abgerufen am 29. Januar 2022]).
↑Hans Friedrich v. Ehrenkrook, Otto Reichert, Wilhelm v. Blaschek, Carola v. Ehrenkrook geb. v. Hagen: Genealogisches Handbuch der Adeligen Häuser / B (Briefadel/ nach 1400 nobilitiert). 1956. In: Deutsches Adelsarchiv (Hrsg.): GHdA. BandII, Nr.12. C. A. Starke, 1956, ISSN0435-2408, S.476–479 (d-nb.info [abgerufen am 29. Januar 2022]).
↑Programm des Grossherzoglichen Realgymnasiums in Schwerin für das Schuljahr Ostern 1894–95. Schulnachrichten. Sexta, 1895. Progr. Nr.685. G. Hilb’s Buchdruckerei (Wwe. W. Krüger), Schwerin 1895, S.25 (uni-duesseldorf.de [abgerufen am 29. Januar 2022]).