Stop! Oder meine Mami schießt!

Film
Titel Stop! Oder meine Mami schießt!
Originaltitel Stop! Or My Mom Will Shoot
Produktionsland Vereinigte Staaten
Originalsprache Englisch
Erscheinungsjahr 1992
Länge 87 Minuten
Altersfreigabe
Stab
Regie Roger Spottiswoode
Drehbuch Blake Snyder,
William Osborne,
William Davies
Produktion Todd Black,
Michael C. Gross,
Joe Medjuck,
Ivan Reitman,
Joe Wizan
Musik Alan Silvestri
Kamera Frank Tidy
Schnitt Mark Conte,
Lois Freeman-Fox
Besetzung

Stop! Oder meine Mami schießt! (Originaltitel: Stop! Or My Mom Will Shoot) ist eine US-amerikanische Filmkomödie des Regisseurs Roger Spottiswoode aus dem Jahr 1992.

Handlung

Das Leben von Police Sergeant Joe Bomowski wird gründlich durcheinandergebracht, als seine unberechenbare Mutter Tutti ihn mit einem ihrer seltenen Besuche beehrt. Ziemlich schnell arrangiert Tutti die Möbel in Joes Junggesellenwohnung nach ihrem eigenen Geschmack um und mischt sich in all seine Angelegenheiten ein – was ihn selbst in arge Verlegenheit bringt. Sie fängt an, den Haushalt zu machen, und putzt alles, was sie sieht – auch Joes Pistole. Der ist empört darüber, denn die ganze schwarze Farbe ist ab. Tutti will ihm eine neue besorgen und fährt dafür in einen Waffenladen in einer gefährlichen Gegend. Der Verkäufer sagt ihr, sie müsse zwei Wochen warten, um ihre gewünschte Waffe zu bekommen. Sie braucht sie jedoch am selben Tag und geht. Ein kräftiger Mann bekommt das Gespräch mit und führt sie zu seinem „Laden“, der eigentlich ein normaler Van ist, und verkauft ihr eine – was sie nicht weiß – illegale, vollautomatische Waffe. Als sie geht, kommen zwei Verbrecher in einem Auto angefahren und eröffnen das Feuer. Dem Waffendealer gelingt die Flucht, sein ebenfalls anwesender Bruder wird aber erschossen. Die Waffe stammt aus einem abgebrannten Lagerhaus, das Bestandteil eines Versicherungsbetrugs war – hinter dem ein Banker namens Parnell steckt –, und sollte von seinen Leuten sichergestellt werden, weil die Seriennummer ihn überführen könnte.

Tutti beobachtet alles und wird von Joes Polizeidienststelle vorgeladen. Dabei sieht sie Joes Geliebte und Chefin Gwen und bemerkt, dass ihr Sohn und sie in letzter Zeit viel Streit haben, und mischt sich nun auch noch in sein Liebesleben ein. Joe wird wütend und treibt seine Mutter dazu, wieder nach Hause zu fliegen. Als Joe den Abschiedsbrief sieht und erkennt, dass er überreagiert hat, eilt er zum Flughafen und überredet sie, noch eine Zeit lang zu bleiben. Zuhause angekommen wartet bereits der Waffendealer auf Joe und informiert ihn darüber, dass an einem abgelegenen Flughafen noch weitere Waffen sind. Joe macht sich auf den Weg, um die Verbrecher zu fassen, da die Waffen demnächst außer Landes geflogen werden. Tutti folgt ihm jedoch ohne sein Wissen und wird zur Geisel. Joe kann das Flugzeug im letzten Moment vom Starten abhalten und die meisten Verbrecher überwältigen. Vor dem Eintreffen der Polizei bedroht Parnell die beiden mit einer Pistole und möchte Joe erschießen. Daraufhin holt Tutti eine 44er Magnum aus ihrer Handtasche und schießt Parnell damit nieder.

Am Ende des Films verabschieden sich Joe und seine inzwischen Verlobte Gwen von Tutti am Flughafen. Dort erkennt diese einen von der Polizei gesuchten Verbrecher, den Joe gleich festnehmen muss. Tuttis Worte – dass der Mann gesucht wird, weil er seine Mutter umgebracht hat – erwidert Joe nur mit einem lakonischen Grinsen.

Synchronisation

Die deutsche Synchronfassung entstand bei der Berliner Synchron. Dr. Michael Nowka schrieb das Dialogbuch und führte Regie.[1]

Rolle Darsteller Synchronsprecher
Sgt. Joe Bomowski Sylvester Stallone Thomas Danneberg
Tutti Bomowski Estelle Getty Barbara Ratthey
Lt. Gwen Harper JoBeth Williams Marianne Groß
Parnell Roger Rees Manfred Lehmann
Paulie Martin Ferrero Joachim Pukaß
Munroe Gailard Sartain Helmut Gauß
Tony John Wesley Lutz Riedel
Lou Al Fann Walter Tschernich
Det. Ross J. Kenneth Campbell Frank Glaubrecht
Mitchell Dennis Burkley Karl Schulz
Mr. Stereo Ving Rhames Hans Klima
Gun Clerk Richard Schiff Michael Telloke

Produktion

Die Komödie wurde von Juni bis August 1991 in den kalifornischen Städten Los Angeles und Santa Rosa gedreht. Sie spielte in den US-Kinos 28,4 Millionen US-Dollar und in den anderen Ländern 42,2 Millionen US-Dollar ein.[2]

Im Vorfeld der Produktion streute Arnold Schwarzenegger in Hollywood absichtlich das Gerücht, die Hauptrolle in dem Film übernehmen zu wollen, nur um seinen damaligen Rivalen Stallone zu ködern. In Wirklichkeit hielt er das Drehbuch für „äußerst schlecht“.[3]

Kritiken

Roger Ebert schrieb in der Chicago Sun-Times, dass der Film derart dämlich sei, dass der Zuschauer auf die Leinwand starre und seinen Augen nicht glauben könne. Es gebe keine lustige Szene.[4]

Rita Kempley schrieb in der Washington Post, dass die Komödie der schlimmste Albtraum sei.[5]

Das Lexikon des internationalen Films schrieb: „Action-Komödie, die aus der bekannten Grundidee meist nur platte Gags entwickelt; ihre mögliche Wirkung wird zudem von einem für dieses Rollenfach völlig untalentierten Star verschenkt.“[6]

Auszeichnungen

Die Komödie erhielt 1993 drei Goldene Himbeeren, die Negativauszeichnung für schlechte Leistungen: Sylvester Stallone und Estelle Getty als Schauspieler, Blake Snyder, William Osborne und William Davies als Drehbuchautoren.

Einzelnachweise

  1. Stop! Oder meine Mami schießt! In: Deutsche Synchronkartei. Abgerufen am 28. März 2024.
  2. Einspielergebnisse. In: boxofficemojo.com. Abgerufen am 6. Februar 2015 (englisch).
  3. Ben Pearson: Arnold Schwarzenegger Confirmed One Of Hollywood's All-Time Great Troll Moves In A Fantastic Q&A [Beyond Fest]. In: slashfilm.com. 9. Oktober 2017, abgerufen am 27. April 2022 (amerikanisches Englisch).
  4. Roger Ebert: Stop! Or My Mom Will Shoot. In: suntimes.com. 21. Februar 1992, abgerufen am 6. Februar 2015 (englisch).
  5. Rita Kempley: Stop! Or My Mom Will Shoot. In: washingtonpost.com. 21. Februar 1992, abgerufen am 6. Februar 2015 (englisch).
  6. Stop! Oder meine Mami schießt! In: Lexikon des internationalen Films. Filmdienst, abgerufen am 6. Februar 2015.