Die Stockrosen auch Stockmalve (Alcea) sind eine Pflanzengattung in der Familie der Malvengewächse (Malvaceae). Die etwa 60 Arten sind in Ost- und Südeuropa, Südwest- sowie Zentralasien verbreitet. Einige Sorten werden als Zierpflanzen verwendet.
Bei Alcea-Arten handelt es sich um aufrechte, ein-, zweijährige oder kurzlebige ausdauernde, krautige Pflanzen. Die vegetativen Pflanzenteile sind mit Sternhaaren (Trichomen) bedeckt, manchmal auch zusätzlich mit langen einfachen Haaren. Im ersten Jahr bilden sie nur eine Rosette aus grundständigenLaubblättern. Im zweiten Jahr bilden sie einen 1 bis 3 Meter hohen, mehr oder weniger unverzweigten, aufrechten Stängel mit wechselständigen Laubblättern, der mit dem Blütenstand endet. Die Laubblätter sind in langen Blattstiel und Blattspreite gegliedert. Die Blattspreite ist eiförmig bis rundlich und je nach Art leicht gelappt bis tief geteilt. Der Blattrand ist gekerbt bis gezähnt. Es sind Nebenblätter vorhanden.
Generative Merkmale
Die Blüten stehen einzeln oder zu mehreren in den Blattachseln und ergeben insgesamt oft einen langen traubigenBlütenstand.
Die großen Blüten sind radiärsymmetrisch, zwittrig, fünfzählig mit doppelten Perianth. Die sechs oder sieben Nebenkelchblätter sind nur an ihrer Basis verwachsen. Die fünf flaumig behaarten Kelchblätter sind verwachsen. Die bei den Wildarten weißen, gelben oder rosa- bis purpurfarbenen fünf freien Kronblätter sind meist mehr als 3 cm breit.
Die kompakten Staubbeutel sind gelb. Der aus 15 oder mehr Fruchtblättern verwachsene Fruchtknoten besteht aus 15 oder mehr Kammern mit jeweils nur einer Samenanlage. Es sind gleich viele Staubblätter wie Fruchtblätter vorhanden. Bei der Unterfamilie Malvoideae sind die vielen Staubblätter zu einer den Stempel umgebenden Röhre verwachsen, der sogenannten Columna.
Die scheibenförmige Spaltfrucht zerfällt in mindestens 15 kahle oder flaumig behaarte Teilfrüchte. Die Samen sind kahl oder mit Pusteln versehen.
Kultiviert werden Sorten einiger Arten in allen gemäßigten und subtropischen Gebieten der Erde. Am häufigsten werden Sorten der Stockrose (Alcea rosea) kultiviert.[1] Aufgrund der unklaren Artabgrenzungen werden allerdings auch häufig andere kultivierte Arten als Alcea rosea bezeichnet.
Blass-Stockrose (Alcea biennisWinterl, Syn.: Alcea pallida(Willd.) Waldst.& Kit.):[5] Die Art hat ihr Verbreitungsgebiet von Mittel- über Südost- und Osteuropa bis nach Westasien.[4]
Alcea calvertii(Boiss.) Boiss.: Sie kommt in der Türkei und im Iran vor.[4]
Ya Tang, Michael G. Gilbert, Laurence J. Dorr: In: Wu Zheng-yi, Peter H. Raven, Deyuan Hong (Hrsg.): Flora of China. Volume 12: Hippocastanaceae through Theaceae. Science Press / Missouri Botanical Garden Press, Beijing / St. Louis 2007, ISBN 978-1-930723-64-1, Alcea, S.267 (englisch, online). (Abschnitte Beschreibung und Verbreitung)
David Allardice Webb: Alcea L. In: T. G. Tutin, V. H. Heywood, N. A. Burges, D. M. Moore, D. H. Valentine, S. M. Walters, D. A. Webb (Hrsg.): Flora Europaea. Volume 2: Rosaceae to Umbelliferae. Cambridge University Press, Cambridge 1968, ISBN 0-521-06662-X, S.253–254 (englisch, eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
↑Alcea bei Tropicos.org. Missouri Botanical Garden, St. Louis, abgerufen am 6. Januar 2014.
↑ abcdefghijklmnopqrAlcea im Germplasm Resources Information Network (GRIN), USDA, ARS, National Genetic Resources Program. National Germplasm Resources Laboratory, Beltsville, Maryland. Abgerufen am 6. Januar 2014.
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Ya Tang, Michael G. Gilbert, Laurence J. Dorr: In: Wu Zheng-yi, Peter H. Raven, Deyuan Hong (Hrsg.): Flora of China. Volume 12: Hippocastanaceae through Theaceae. Science Press / Missouri Botanical Garden Press, Beijing / St. Louis 2007, ISBN 978-1-930723-64-1, Alcea, S.267 (englisch, online).
↑ abcWalter Erhardt, Erich Götz, Nils Bödeker, Siegmund Seybold: Der große Zander. Enzyklopädie der Pflanzennamen. Band 2. Arten und Sorten. Eugen Ulmer, Stuttgart (Hohenheim) 2008, ISBN 978-3-8001-5406-7.