Es gibt wenig gesicherte Quellen zur Person von Steffan Klain (manchmal auch Stefan Klaindl geschrieben). Meister Steffan stammt wohl aus einer Baumeisterfamilie. Sein Bruder Mathes Klayndl tritt spätestens ab 1483 durch den Bau des Chors des Katharinenmünsters Freistadt in Erscheinung. Meister Steffan können vor dem Wiederaufbau der Churer Martinskirche keine Bauten eindeutig zugeschrieben werden. Wann genau er in Chur ankam, lässt sich nicht bestimmen. Die einzige aus Meister Steffans erhaltene Schriftquelle zu seiner Person ist eine Antwort des Rates von Freistadt vom 11. Januar 1474 auf die Nachfrage des Rates von Chur nach seiner Herkunft und seinen Angehörigen.[2] Meister Steffan starb an einem unbekannten Datum im Jahr 1492. Sein Nachfolger als Stadtbaumeister in Chur wurde Balthasar Bilgeri.[3]
Bauwerke
Der von Meister Steffan Klain 1473 errichtete Polygonalchor der Martinskirche Chur mit seinem fein geometrisch ausgearbeiteten Rautenstergewölbe kam in den folgenden 50 Jahren in zahlreichen Variationen in ganz Graubünden zur Anwendung. Damit hat Klain den Bautypus der spätgotischen Bündner Landkirche vordefiniert.
1473–1492: Martinskirche Chur. Dieser Bau zog sich über eine lange Zeit hin und stand wohl zeitweise auch völlig still.[4]
Die Zuschreibung der Pfarrkirche St. Mariä Empfängnis in Burgeis im Vinschgau und eine Verbindung von Klain mit der um 1900 niedergelegten Kirche von Linthal GL lässt sich nicht näher belegen.[18]
Literatur
Erwin Poeschel: Die Kunstdenkmäler des Kantons Graubünden. Band I. Birkhäuser Verlag, Basel 1937, S. 92–99.
Manuel Maissen: Gewölbebau der Spätgotik in Graubünden 1450–1525. Hrsg. Staatsarchiv Graubünden. Schwabe Verlag, Basel 2023, ISBN 978-3-7965-4749-2.
Nott Caviezel: Freie Baulust im Freistaat. Graubünden und die Spätgotik. In: Rainer Loose (Hrsg.): Von der Via Claudia Augusta zum Oberen Weg – Leben am Etsch und Inn. Innsbruck 2006, S. 213–237.
Walter Gfeller: Spätgotische Kirchen im Kanton Graubünden – ihre Gewölbe und Masswerke. In: Zeitschrift für Schweizerische Archäologie und Kunstgeschichte. Band 73/3, 2016, S. 187–208.
↑Marc Antoni Nay: Klain, Stephan. In: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS). 13. August 2007, abgerufen am 31. August 2023.
↑Fritz Jecklin: Kultur- und Kunstgeschichtliches aus den Churer Ratsacten. Hrsg.: in: Anzeiger für schweizerische Alterthumskunde. Band7/27, 1892, S.312.
↑Manuel Maissen: Gewölbebau der Spätgotik in Graubünden 1450-1525. In: Staatsarchiv Graubünden (Hrsg.): Quellen und Forschungen zur Bündner Geschichte. Band40. Schwabe Verlag, Basel 2023, ISBN 978-3-7965-4749-2, S.73.
↑Manuel Maissen: Gewölbebau der Spätgotik in Graubünden 1450–1525. In: Staatsarchiv Graubünden (Hrsg.): Quellen und Forschungen zur Bündner Geschichte. Band40. Verlag Schwabe, Basel 2023, ISBN 978-3-7965-4749-2, S.70–71.
↑Manuel Maissen: Gewölbebau der Spätgotik in Graubünden 1450–1525. In: Staatsarchiv Graubünden (Hrsg.): Quellen und Forschungen zur Bündner Geschichte. Band40. Verlag Schwabe, Basel 2023, ISBN 978-3-7965-4749-2, S.72–75, 124, 236, 253, 269.
↑Erwin Poeschel: Die Kunstdenkmäler des Kantons Graubünden. Hrsg.: Gesellschaft für Schweizerische Kunstgeschichte. Band2. Verlag Birkhäuser, Basel 1937, S.186–192.
↑Manuel Maissen: Gewölbebau der Spätgotik in Graubünden 1450-1525. In: Staatsarchiv Graubünden (Hrsg.): Quellen und Forschungen zur Bündner Geschichte. Band40. Verlag Schwabe, Basel 2023, ISBN 978-3-7965-4749-2, S.56, 72–74, 89–92, 95–98, 101, 124, 162, 270, 275, 286.
↑Erwin Poeschel: Die Kunstdenkmäler des Kantons Graubünden. Hrsg.: Gesellschaft für Schweizerische Kunstgeschichte. Verlag Birkhäuser, Basel 1937, S.100–106.
↑Manuel Maissen: Gewölbebau der Spätgotik in Graubünden 1450–1525. In: Staatsarchiv Graubünden (Hrsg.): Quellen und Forschungen zur Bündner Geschichte. Band40. Verlag Schwabe, Basel 2023, ISBN 978-3-7965-4749-2, S.54, 72, 74, 89–101, 119, 236, 247, 270, 275, 284–285.
↑Erwin Poeschel: Die Kunstdenkmäler des Kantons Graubünden. Hrsg.: Gesellschaft für Schweizerische Kunstgeschichte. Verlag Birkhäuser, Basel 1937, S.122–128.
↑Manuel Maissen: Gewölbebau der Spätgotik in Graubünden 1450–1525. In: Staatsarchiv Graubünden (Hrsg.): Quellen und Forschungen zur Bündner Geschichte. Band40. Verlag Schwabe, Basel 2023, ISBN 978-3-7965-4749-2, S.72–75, 92, 119–129, 161, 184, 195, 239, 247, 270.
↑Erwin Poeschel: Die Kunstdenkmäler des Kantons Graubünden. Hrsg.: Gesellschaft für Schweizerische Kunstgeschichte. Band3. Verlag Birkhäuser, Basel 1940, S.130–136.
↑Manuel Maissen: Gewölbebau der Spätgotik in Graubünden 1450–1525. In: Staatsarchiv Graubünden (Hrsg.): Quellen und Forschungen zur Bündner Geschichte. Band40. Verlag Schwabe, Basel 2023, ISBN 978-3-7965-4749-2, S.72–74, 119, 129–131, 156, 161, 236–237, 247, 256, 270.
↑Erwin Poeschel: Die Kunstdenkmäler des Kantons Graubünden. Hrsg.: Gesellschaft für Schweizerische Kunstgeschichte. Band3. Verlag Birkhäuser, Basel 1940, S.414–418.
↑Manuel Maissen: Gewölbebau der Spätgotik in Graubünden 1450–1525. In: Staatsarchiv Graubünden (Hrsg.): Quellen und Forschungen zur Bündner Geschichte. Band40. Verlag Schwabe, Basel 2023, ISBN 978-3-7965-4749-2, S.72–74, 119, 124, 161, 236–238, 247, 270.
↑Erwin Poeschel: Die Kunstdenkmäler des Kantons Graubünden. Hrsg.: Gesellschaft für Schweizerische Kunstgeschichte. Band3. Birkhäuser Verlag, Basel 1940, S.374–378.
↑Manuel Maissen: Gewölbebau der Spätgotik in Graubünden 1450–1525. In: Staatsarchiv Graubünden (Hrsg.): Quellen und Forschungen zur Bündner Geschichte. Band40. Verlag Schwabe, Basel 2023, ISBN 978-3-7965-4749-2, S.71, 89, 100–101, 122–126, 174, 270.
↑Manuel Maissen: Gewölbebau der Spätgotik in Graubünden 1450-1525. In: Staatsarchiv Graubünden (Hrsg.): Quellen und Forschungen zur Bündner Geschichte. Band40. Schwabe, Basel 2023, ISBN 978-3-7965-4749-2, S.71–72.