Statesman war eine Automarke von General Motors, die von Mitte 1971 bis Ende 1984 für den australischen Markt produziert wurde. Die einzigen Modelle Statesman Custom, Statesman De Ville und Statesman Caprice waren Limousinen der Oberklasse.
Von 1973 bis 1976 wurden HQ und HJ-Modelle nach Japan exportiert als Isuzu Statesman De Ville.
Im Juli 1971 führte Holden als Nachfolger des Holden Brougham den neuen Statesman HQ in den Ausführungen Statesman Custom und Statesman De Ville ausschließlich als viertürige Limousine ein. Die Motorisierungen reichten von einem 3,3-l-R6 über einen 4,15-l- und einen 5,0-l-V8 bis zu einem 5,7-l-V8-Benziner. Die 5,7-l-Versionen wurden unter den Bezeichnungen Chevrolet 350 nach Neuseeland und Südafrika exportiert. Technisch basierten die Statesman-Modelle auf den gewöhnlichen Holden-HQ-Modellen, besaßen aber einen um 7,6 cm verlängerten Radstand, der dem Raum im Fond zugutekam, und eine modifizierte Karosserie.
Der Statesman sollte mit dem erfolgreichen Ford Fairlane konkurrieren, einer verlängerten Variante des australischen Ford Falcon.
Im Oktober 1974 erfuhr die Modellreihe eine erste Auffrischung als Statesman HJ. Basismodell war nun der Statesman De Ville, die Luxusausführung nannte sich Statesman Caprice und erhielt einen anders gestalteten Kühlergrill. Der Sechszylinder entfiel.
Der Statesman Caprice trat gegen den 1973 eingeführten neuen Ford LTD an, einen verlängerten australischen Fairlane mit luxuriöser Ausstattung.
Von den Statesman-Modellen der Baureihe HJ entstanden insgesamt 8.383 Exemplare.[2]
Statesman Caprice HJ (1974–1976)
Heckansicht
Im Juli 1976 erhielt der Statesman HX einen geänderten Kühlergrill und einen schwächeren Fünfliter-V8.
Der Statesman HZ erhielt im November 1977 kleinere kosmetische Änderungen und, wie alle Holden-Modelle, ein modifiziertes auf Radialreifen abgestimmtes Fahrwerk.
1979 ergänzte ein Statesman SL/E mit eigenem Kühlergrillgitter als mittleres Modell den Statesman de Ville und den Caprice.
Statesman Caprice HX (1976–1977)
Statesman de Ville HZ (1977–1980)
Statesman HZ SL/E (1979–1980)
Im Mai 1980 erfolgte ein großes Facelift, das dem Statesman WB eine neue Karosserie mit drei Seitenfenstern brachte. Von den WB-Modellen wurden insgesamt 60.231 Stück produziert.[3]
Die Holden-Basismodelle wurden zur selben Zeit durch Fahrzeuge ersetzt, die vom deutschen Opel Commodore abgeleitet waren; als einziger „echter“ großer Holden neben dem Utility-Pick-up blieb der Statesman bis Dezember 1984 im Angebot.
Danach hatte GM keine Oberklasselimousinen auf dem australischen Markt, bis die Namen Statesman und Caprice im Jahr 1990, diesmal als Holden-Modelle, neu belebt wurden.
Statesman Caprice WB (1980–1983)
Innenraum
Statesman Caprice WB II (1983–1984)
Modell
Bezeichnung
Fahrzeugart
Bauzeitraum
HQ-81469
Statesman Deville V8
Limousine, viertürig
07.1971–10.1974
HQ-81569
Statesman R6
Limousine, viertürig
07.1971–10.1974
HQ-81669
Statesman V8
Limousine, viertürig
07.1971–10.1974
HJ-8WS69
Statesman Deville
Limousine, viertürig
10.1974–07.1976
HJ-8WT69
Statesman Caprice
Limousine, viertürig
10.1974–07.1976
HX-8WS69
Statesman Deville
Limousine, viertürig
07.1976–10.1977
HX-8WT69
Caprice
Limousine, viertürig
07.1976–10.1977
HZ-8WS69
Statesman Deville
Limousine, viertürig
11.1977–05.1980
HZ-8WT69
Caprice + Statesman SL/E
Limousine, viertürig
11.1977–05.1980
WB-8WS19
Statesman Deville
Limousine, viertürig
05.1980–08.1983
WB-8WT19
Caprice
Limousine, viertürig
05.1980–08.1983
WB-8WS19-XV4
Statesman Deville II
Limousine, viertürig
08.1983–12.1984
WB-8WT19-XV4
Caprice II
Limousine, viertürig
08.1983–12.1984
Technische Daten Statesman HQ
Statesman
3300
4100
5000
5700
Motor:
6-Zylinder-Reihenmotor (Viertakt), vorne längs
8-Zylinder-V-Motor (Viertakt), Gabelwinkel 90°, vorne längs