Starkgerippter Geradschienen-Aaskäfer
Der Starkgerippte Geradschienen-Aaskäfer (Silpha carinata) ist ein Käfer aus der Familie der Aaskäfer und der Unterfamilie Silphinae.[1][2] Die Art wird in der Roten Liste gefährdeter Arten Deutschlands und in Bayern unter der Kategorie 3 (gefährdet) eingestuft, in Schleswig-Holstein steht sie als potentiell gefährdete Art auf der Vorwarnliste.[2] Bemerkungen zum NamenDie Art wurde durch Herbst, 1783 erstmals beschrieben. Herbst schreibt unter anderem: Der Rand der Deckschilde (Flügeldecken) ist sehr stark rinnenförmig erhöhet, die drey Linien sind etwas hoch.[3] Vermutlich nennt er deswegen die Art carinata (lat. gekielt).[4] Der Gattungsname Silpha kommt von altgriechisch σίλφη sílphe. Mit dem Begriff wurden Schaben und stinkende Insekten bezeichnet.[5] Die Arten der Gattung riechen unangenehm. Die Gattung Silpha ist in Europa mit sieben Arten, weltweit mit neun Arten vertreten.[6][7] Die Art oder Lokalvarietäten wurden mehrmals beschrieben,
Merkmale des KäfersDer Körper ist nur flach gewölbt, Halsschild und Flügeldecken bilden zusammen einen ovalen Umriss. Der Käfer erreicht eine Länge von 10 bis 20 Millimeter. Der Körper ist braunschwarz bis schwarz, die Oberseite ist unbehaart. Der Kopf ist nicht langgestreckt, und die Mundwerkzeuge zeigen nach vorn. Die Oberlippe ist breit und in der Mitte geschwungen ausgerandet. Der Außenrand der Oberkiefer ist bereits ab der Basis leicht konvex gekrümmt. Der rechte Oberkiefer endet in einem Zahn, der linke mit zwei Zähnen. Die Fühler sind elfgliedrig, die Glieder zwei bis sieben sind zunehmend weniger gestreckt, das achte Glied ist auffallend groß und glockenförmig, danach folgen die drei stärker behaarten und deswegen matten Endglieder, die eine lockere Keule bilden. Der breite Halsschild überdeckt die Basis der Flügeldecken. Er ist flach, der Vorderrand deutlich ausgerandet, die Hinterecken breit abgerundet. Er ist dicht punktiert. Die Flügeldecken haben außer der Nahtrippe drei deutlich erhabene, unpunktierte Rippen, die jedoch weder den Hinterrand noch den Vorderrand der Flügeldecken erreichen. Der Rand der Flügeldecke ist abgesetzt. Diese Kehle ist vor dem Halsschild auffallend verbreitert. Am Hinterende sind die Flügeldecken gemeinsam verrundet. Das Schildchen ist groß, dreieckig und nahe der Basis leicht konvex, nach hinten konkav zugespitzt. Die Beine sind kräftig gebaut. Die Tarsen sind fünfgliedrig. Beim Männchen sind die ersten vier Glieder der Vordertarsen etwas erweitert und unten tomentiert. BiologieDie Larve ist asselförmig und lebt an Aas. VerbreitungDie paläarktisch verbreitete Art kommt fast überall in Europa vor. Im Süden fehlt sie in Spanien, Griechenland und auf den Mittelmeerinseln.[1] In Mitteleuropa ist sie verbreitet, gewöhnlich selten, manchmal jedoch häufig. Nach Osten erstreckt sich das Verbreitungsgebiet bis in die Mongolei. Literatur
Einzelnachweise
WeblinksCommons: Silpha carinata – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
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