Stanislav ZámečníkStanislav Zámečník (* 12. November 1922 in Nivnice, Mähren; † 22. Juni 2011 in Prag[1]) war ein tschechischer Historiker, KZ-Überlebender und Zeitzeuge des Nationalsozialismus. LebenAls Siebzehnjähriger wurde Zámečník von deutschen Truppen verhaftet. Nach der Inhaftierung in mehreren Gefängnissen deportierten ihn die Besatzer im Februar 1941 in das Konzentrationslager Dachau. Ab Herbst 1941 arbeitete er als Pfleger im Krankenrevier des Lagers. Nach vierjähriger Haft erlebte er die Befreiung des Lagers und kehrte in seine Heimat zurück. Er studierte Geschichte an der Prager Karls-Universität. Ab 1960 war er am Militärhistorischen Institut und forschte er über die Geschichte des tschechischen Widerstandes sowie über die Geschichte des Konzentrationslagers Dachau. Im August 1968, nach dem Prager Frühling, verlor er seinen Arbeitsplatz und es war ihm untersagt seinen Beruf weiter auszuführen. Nach politischen Veränderungen im Jahr 1989 konnte er die geschichtliche Forschung wieder ungehindert fortsetzen. Als Mitglied des wissenschaftlichen Fachbeirats arbeitete er an der Neukonzeption der Gedenkstätte Dachau mit. Im Auftrag des Comité International de Dachau erstellte er die erste literarische Gesamtdarstellung über das KZ Dachau. 2011 wurde Zámečník postum mit dem Dachau-Preis für Zivilcourage ausgezeichnet.[2][3] Werke
Weblinks
Einzelnachweise
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