Der Stahlskelettbau ist eine um 1884 entwickelte Baukonstruktion, bei der das Tragwerk eines Bauwerks im Skelettbau mit Stahlträgern errichtet wird. Daraufhin werden Decken und Wände in die stützende Stahlkonstruktion eingefügt, die dem gesamten Bau auch eine hohe Tragfähigkeit verleiht, die z. B. für Lager- und Fabrikgebäude erforderlich ist. Viele ältere Stahlskelettbauten haben durch diese stabile Bauweise auch die Luftangriffe des Zweiten Weltkriegs mit vergleichsweise geringen Beschädigungen überstanden.
Die Stahlskelettbauweise definiert sich in der Regel dadurch, dass das Haupttragwerk, d. h. Stützen und Träger aus Stahlprofilen besteht, die mittels Nieten, Schrauben oder Schweißen verbunden werden. Daher ist ein schneller Baufortschritt möglich und wegen des Fehlens tragender Zwischenwände ist die Innenraumaufteilung sehr flexibel zu gestalten. Die Decken können sowohl als Betonfertigteil-, Halbfertigteil- oder Verbunddecke (Holz etc.) ausgeführt werden.
Der Skelettbau in Eisen oder Stahl wurde in seiner Entstehungszeit um 1900 auch als Eisenfachwerk bezeichnet.[1] Im Bauwesen wurde anfangs Schmiedeeisen wie Holzfachwerk eingesetzt, während später der Skelettbau („das Eisengerippe“) die konstruktiven Möglichkeiten des Materials ausschöpfte.[2] Bis zu dieser Zeit wurden die letzten schmiedeeisernen Gitterträgerbrücken errichtet, die damals von Fachwerkkonstruktionen in Stahlbauweise abgelöst wurden.[3]