Da die StEG mit französischem Kapital gegründet worden war, war bei ihren Lokomotiven ein Einfluss aus Frankreich vorhanden.
Dies gilt auch für die Lokomotiven dieser Reihe, die den von Camille Polonceau für die Paris-Orléans-Bahn gebauten Maschinen ähnelten.
Die StEG ließ 58 Stück dieser als Kategorie I bezeichneten Lokomotiven bauen.
Davon baute 44 Stück mit den Bahnnummern 65–74 (1882) und 89–122 (1883–1885, 1889 und 1891) die Lokomotivfabrik der StEG als Type 77 und 14 Stück mit den Nummern 75–88 Hanomag (1883).
Die 1B1-Bauart hat den Vorteil, dass ein größerer Kessel als bei einer 2'B-Bauart
untergebracht werden konnte.
Da aber als Rückstellvorrichtung für die Laufachsen nur Keilflächen vorhanden waren, ging das auf Kosten der Fahreigenschaften.
Die Maschinen dieser Reihe waren in Wien Ost und Wessely stationiert.
Nach der Trennung der StEG in den österreichischen und in den ungarischen Teil, verblieben 26 Stück im österreichischen Teil (StEG-Reihe 23.01–26), die restlichen bildeten bei der MÁV zunächst die Ig 601–632, ab 1911 die Reihe 223.
Die 26 österreichischen Loks kamen nach der Verstaatlichung der StEG 1909 als Reihe 5 zu den k.k. österreichischen Staatsbahnen (kkStB) und in weiterer Folge, außer der 5.17 und 5.15, die 1917 bzw. 1918 ausgemustert wurden, zur BBÖ, die je 3 Stück 1923 und 1924 an die GySEV (201–206) verkaufte und die anderen Maschinen bis 1928 aus ihrem Bestand ausschied.
Von den MÁV-Maschinen kamen 14 nach Jugoslawien und eine nach Rumänien.
Literatur
Lokomotiv-Typen der k.k. landesbef. Maschinen-Fabrik in Wien der priv. österreichisch-ungarischen Staats-Eisenbahn-Gesellschaft. M. Engel & Sohn, k.k. Hof-Buchdruckerei und Hof-Lithographie, Wien 1888.