Die gotische Vorgängerkirche wurde vermutlich nach dem Ortsbrand im Jahr 1485 erbaut. Ende des 17. Jahrhunderts wurde an die mittelalterliche Chorturmkirche ein neues Langhaus im Stil des Barock angebaut. Im Jahr 1912 wurde das Langhaus nach Plänen von Joseph Elsner junior durch einen Neubau ersetzt. Auch der Turm wurde damals erhöht und mit einem Satteldach gedeckt.
Architektur
Der Chor, das ursprünglich gotische Untergeschoss des Turms, ist mit einem Kreuzgratgewölbe gedeckt, das mit barockem Felderstuck, mit Eier- und Perlstab verziert ist. Der neubarocke Stuckdekor des Langhauses wurde 1912 ausgeführt.
Deckenstuck im Chor
Deckenstuck im Langhaus
Deckenstuck im Langhaus
Ausstattung
Der Hochaltar stammt vermutlich von 1699. Seitlich stehen die Figuren des hl. Leonhard und des hl. Florian. Das Altarblatt ist bezeichnet „Anna Roesler 1900“; es stellt den Erzengel Michael dar, den Schutzpatron der Kirche, der Luzifer besiegt.
In die gleiche Zeit datiert wird die Figur des Erzengels Michael an der nördlichen Langhauswand. Er hält in seiner rechten Hand das Flammenschwert und in seiner linken die Seelenwaage.
Die beiden Seitenaltäre, links der Marienaltar, rechts der Annenaltar, wurden 1720/30 angefertigt.
Die Kanzel stammt aus der ersten Hälfte des 17. Jahrhunderts.
In die Wände des Chors sind Priestergrabsteine aus dem 17. und 18. Jahrhundert eingelassen.
Das Epitaph an der Südwand des Langhauses wurde im 16. Jahrhundert für den Pfarrer J. Hochreiter geschaffen.
Hochaltar, Erzengel Michael
Rosenkranzmadonna
Erzengel Michael
Kanzel
Literatur
Georg Dehio: Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler. Bayern IV: München und Oberbayern. 2. Auflage, Deutscher Kunstverlag, München 2002, ISBN 3-422-03010-7, S. 1037.
Volker Liedke, Peter Weinzierl: Landkreis Fürstenfeldbruck (= Bayerisches Landesamt für Denkmalpflege [Hrsg.]: Denkmäler in Bayern. BandI.12). Karl M. Lipp Verlag, München 1996, ISBN 3-87490-574-8, S.160.