St. Jakobus (Prachatice)Die Kirche Sankt Jakobus (Kostel svatého Jakuba) in Prachatice (deutsch Prachatitz) im Südwesten Tschechiens ist eine spätgotische Kirche, die seit 1. Oktober 1981 ein geschütztes Kulturdenkmal ist.[1] GeschichteMit der Entstehung der Stadt Prachatice durch den Salzhandel am Goldenen Steig kam es auch zum Bau einer Kirche. Der älteste Beleg für die Kirche stammt aus dem Jahr 1359.[2] Der Chor wurde im letzten Viertel des 14. Jahrhunderts errichtet.[1] Durch die Hussitenkriege kam es zu einer Unterbrechung der Bautätigkeiten. In der nördlichen Sakristei verbrannten die Hussiten 1420 angeblich 85 Prachaticer Bürger bei lebendigem Leib.[2] Das Kirchenschiff wurde Ende des 15. Jahrhunderts fertiggestellt.[2] Das endgültige Aussehen erhielt die Kirche durch die Restaurierungen nach dem großen Stadtbrand von 1507.[2] Restaurierungen erfolgten in den Jahren 1832, 1844, 1902, 1936, 1991[1] und 2009/2010.[2] Im Jahr 1811 wurde in St. Jakob der heilige Johann Nepomuk Neumann getauft. Die Kapelle, in der das Taufbecken steht, trägt seit 1993 seinen Namen.[3] GebäudeDie dreischiffige Kirche mit fünfeckigem Chor besitzt zwei Türme. Das Innere ist mit einem Netzgewölbe überspannt. Es gibt umfangreiche Reste gotischer Wandmalereien und eine reiche barocke Ausstattung. Literatur
WeblinksCommons: St. Jakobus (Prachatice) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Einzelnachweise
Koordinaten: 49° 0′ 46,7″ N, 13° 59′ 57,4″ O |