St. Hedwig (Walim)Die römisch-katholische Kirche St. Hedwig (polnisch Kościół św Jadwigi) in Walim (deutsch Wüstewaltersdorf) im Powiat Wałbrzyski (Waldenburg) in der Woiwodschaft Niederschlesien in Polen wurde von 1748 bis 1751 als evangelische Pfarrkirche errichtet. Die Kirche steht unter der Nummer 598365 in der polnischen Denkmalliste. GeschichteDie während der Reformation 1548 errichtete evangelische Kapelle St. Barbara in Wüstewaltersdorf, seit 1592 Filiale der Kirche von Rudolfswaldau, wurde im Zuge der Gegenreformation 1654 den Katholiken übergeben. Darauf hielten sich die mehrheitlich evangelischen Einwohner zur Friedenskirche vor Schweidnitz. Nach dem Übergang Schlesiens an Preußen genehmigte der preußische König Friedrich II. den Bau einer neuen evangelischen Kirche. Die Konzession wurde am 27. November 1741 erteilt. Der erste Gottesdienst fand am ersten Advent 1741 unter freiem Himmel statt. Die Einweihung der Interimskirche, eines einfachen hölzernen Bethauses, fand an Weihnachten 1741 statt. Die Grundsteinlegung der heutigen barocken Saalkirche erfolgte am 13. Mai 1748 und die Einweihung am 4. August 1751. Bauherr war der Grund- und Patronatsherr Heinrich Wilhelm von Zedlitz. Der 1753 vollendete Turm erhielt 1766 ein dreistimmiges Geläut. Auf dem Gedenkstein steht über die Gründung und Baugeschichte:
Im Zweiten Weltkrieg wurde die Kirche teilweise zerstört. Nach der weitgehenden Aussiedlung der deutschen Bevölkerung nach 1945 und infolge der Zunahme der katholischen Einwohner, wurde das Gotteshaus an die katholische Kirche übertragen und der hl. Hedwig von Andechs geweiht. AusstattungDer Altar, die Kanzel, das Gestühl und die Emporen stammen aus der Erbauungszeit der Kirche. Nach der Anpassung an den Römischen Ritus wurde das ursprüngliche Erscheinungsbild stark verändert. In der Kirchengruft befindet sich das steinerne Epitaph des Grundherrn Heinrich Wilhelm von Zedlitz: Die Inschrift lautet:
Evangelische ParochieZur evangelischen Parochie, die zum Kirchenkreis Waldenburg in der Kirchenprovinz Schlesien gehörte, waren gepfarrt: Wüstewaltersdorf mit Friedrichsberg und Wilhelmsthal, Grund, Zedlitzheide mit Ekkardsberg, Neugericht und Toschendorf. Zugeschlagene Gastgemeinden waren: Hausdorf, Jauernick, Michelsdorf mit Mühlbach, Heinrichau, Alt- und Neu-Friedersdorf und ein Teil von Bärzdorf. Literatur
WeblinksCommons: Saint Hedwig church in Walim – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Koordinaten: 50° 41′ 47,9″ N, 16° 26′ 34,7″ O |