St. Georgen bei Obernberg am Inn liegt auf 354 m Höhe im Innviertel. Die Ausdehnung beträgt von Nord nach Süd 6,7 km, von West nach Ost 5 km. Die Gesamtfläche beträgt 18,3 km². 5,5 % der Fläche sind bewaldet, 86,3 % der Fläche sind landwirtschaftlich genutzt.
Gemeindegliederung
Das Gemeindegebiet umfasst folgende Ortschaften (in Klammern Einwohnerzahl Stand 1. Jänner 2024[2]):
Seit Gründung des Herzogtums Bayern war der Ort bis 1779 bayrisch und kam nach dem Frieden von Teschen mit dem Innviertel (damals „Innbaiern“) zu Österreich. Während der Napoleonischen Kriege wieder kurz bayerisch, gehört er seit 1814 endgültig zu Oberösterreich.
Nach dem Anschluss Österreichs an das Deutsche Reich am 13. März 1938 gehörte der Ort zum Gau Oberdonau. Nach 1945 erfolgte die Wiederherstellung Oberösterreichs.
2019 wurde die Gemeinde zum Thema Ortskernbelebung mit dem Impuls Award ausgezeichnet.[3]
Einwohnerentwicklung
1991 hatte die Gemeinde laut Volkszählung 578 Einwohner, 2001 dann 603 Einwohner. Die Zunahme erfolgte wegen der positiven Geburtenbilanz (+40), die auch die negative Wanderungsbilanz (−15) aufhob. Von 2001 bis 2011 nahm die Geburtenrate ab (+12) und die Abwanderung nahm zu (−26), sodass die Bevölkerungszahl auf 589 zurückging.[4]
Die Familienkapelle entstand 2011 aus einem Projekt einer Nachbarschaft in der Ortschaft Nonsbach. Der Architekt Franz Koppelstätter plante die Kapelle, deren Raum mit Licht durchflutet ist.
Wirtschaft und Infrastruktur
Wirtschaftssektoren
Von den 44 landwirtschaftlichen Betrieben des Jahres 2010 wurden 26 im Haupterwerb geführt. Im Produktionssektor arbeiteten 17 der 23 Erwerbstätigen im Bereich Herstellung von Waren. Die wichtigsten Arbeitgeber des Dienstleistungssektors waren die Bereiche Handel (29), soziale und öffentliche Dienste (19) und freiberufliche Tätigkeiten (11 Mitarbeiter).[5][6][7]
Wirtschaftssektor
Anzahl Betriebe
Erwerbstätige
2011
2001
2011
2001
Land- und Forstwirtschaft 1)
44
55
46
59
Produktion
9
2
23
35
Dienstleistung
31
13
66
38
1) Betriebe mit Fläche in den Jahren 2010 und 1999
Verkehr
Die wichtigste Straßenverbindung ist die Altheimer Straße B148, die nach Westen nach Braunau führt und im Osten eine Verbindung zur Innkreis Autobahn A8 darstellt.
Umwelt
Energieverbrauch: Der Energieverbrauch betrug im Jahr 2019 rund 15.600 MWh. Dabei entfielen 7.100 MWh auf den Bereich Wohnen, 4.300 auf die Land- und Forstwirtschaft, 500 auf Industrie und Gewerbe, 800 auf Dienstleistungen und 3.000 MWh auf Mobilität.[8]
Öffentlicher Verkehr: Es gibt regelmäßige Busverbindungen nach Obernberg, Mörschwang und nach Ried im Innkreis.[9]
Radweg: Gekennzeichnete Radwege führen zum Inn-Radweg.[10]
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Offizielle Beschreibung des Gemeindewappens: „In Silber über einem roten, aufwärts gebogenen, widersehenden, schwarz bewehrten und rot bezungten Drachen, der von einer schwarzen, gestürzten Lanze, die oben als Patriarchenhochkreuz mit Kleeblattenden endet, schräglinks durchbohrt wird, drei blaue, aufrechte und aneinanderstoßende Rauten im rechten Obereck.“
Sinngebung: Drache und Lanze deuten den Patron der Pfarre „St. Georg“ an, das Patriarchenkreuz auf der Lanze die ehemalige Zugehörigkeit der Pfarre zur Erzdiözese Passau und die drei blauen Rauten die Zugehörigkeit des Innviertels und damit des Gemeindegebietes bis 1779 zu Bayern.
Die oberösterreichische Landesregierung har mit Beschluss vom 1. Dezember 1986 die vom Gemeinderat der Gemeinde St. Georgen bei Obernberg am Inn in der Sitzung am 8. Oktober 1986 festgesetzten Gemeindefarben „Blau-Weiß-Rot“ genehmigt.[15]
Hermann Edtbauer (1911–2012), österreichischer Volksschullehrer, Chorleiter, Rundfunkmoderator und Mundartautor
Franz Reisecker (* 1958, Landwirt und Politiker, 2012–2019 Präsident der Landwirtschaftskammer Oberösterreich, Vizepräsident des EU-Bauernverbandes COPA, Genossenschaftsanwalt im Raiffeisenverband Oberösterreich)
Hans Kumpfmüller (* 1953), Schriftsteller, Kolumnist und Fotograf