St. Bartholomäus (Epfach)Die katholische Pfarrkirche[1] St. Bartholomäus in Epfach, einem Ortsteil der Gemeinde Denklingen im oberbayerischen Landkreis Landsberg am Lech, wurde zu Beginn des 19. Jahrhunderts an der Stelle mehrerer Vorgängerbauten errichtet. Von der romanischen Kirche des 12./13. Jahrhunderts ist der Glockenturm erhalten, das Mauerwerk des Chors stammt aus gotischer Zeit. Die Kirche gilt als der am einheitlichsten erhaltene Kirchenbau des Klassizismus im Landkreis Landsberg und ist ein geschütztes Baudenkmal. In der Kirche werden wertvolle Skulpturen aus der Spätgotik und dem Barock aufbewahrt, die aus der Kapelle St. Lorenz stammen. GeschichteAn der Stelle der heutigen Kirche gründete Bischof Wikterp im 8. Jahrhundert vermutlich eine erste Kirche. Wikterp, der erste nachgewiesene Bischof von Augsburg, wurde in dieser Kirche nach seinem Tod um 771/72 bestattet. Von 1286 bis zur Säkularisation gehörte die Kirche zum Prämonstratenserkloster Steingaden. Im Jahr 1820 musste die alte Kirche wegen Baufälligkeit abgebrochen werden. In den Jahren 1821 bis 1823 wurde unter dem Schongauer Stadtmaurermeister Matthias Left eine neue Kirche errichtet. Spätestens mit dem Neubau erhielt die ursprünglich Maria geweihte Kirche das im Bistum Augsburg ungewöhnliche Patrozinium des Apostels Bartholomäus. ArchitekturAußenbauIm nördlichen Chorwinkel steht der ungegliederte, mit einem Satteldach gedeckte Turm. Das Glockengeschoss ist auf drei Seiten von Zwillingsarkaden durchbrochen. In Chor und Langhaus sind hohe Fenster eingeschnitten, die von profilierten Rundbögen gerahmt werden. An der Südseite ist die zweistöckige, von einem Pultdach gedeckte Sakristei angebaut. Der Eingang ist in das Vorzeichen an der Westfassade integriert. InnenraumDas Langhaus, ein in drei Achsen gegliederter Saalbau, geht ohne Chorbogen in den eingezogenen Chor mit Fünfachtelschluss über. Chor und Langhaus verschmelzen zu einem einzigen Raum und werden von einer gemeinsamen Flachdecke mit umlaufendem Konsolgesims, unter dem ein Würfelfries verläuft, überspannt. Den westlichen Abschluss des Langhauses bildet eine auf Rechteckpfeilern aufliegende Doppelempore mit geschwungenen Brüstungen. DeckenmalereienDie Deckenmalereien des Pfrontener Malers Alois Keller werden von profilierten und teilvergoldeten Stuckrahmen eingefasst. Das Deckenbild des Langhauses trägt die Signatur: „A. Keller 1822“. Es zeigt den Kirchenpatron, den Apostel Bartholomäus, im Gespräch mit Jesus und anderen Jüngern. Das Deckenbild im Chor stellt das Abendmahl dar. Ausstattung
Literatur
WeblinksCommons: St. Bartholomäus – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
EinzelnachweiseKoordinaten: 47° 54′ 38,8″ N, 10° 54′ 38,2″ O |