1988 wurde die Punktevergabe in der Fahrer- und Marken-Weltmeisterschaft geändert. Die Sprintrennen, die eine Renndistanz von 360 Kilometern hatten, behielten die bisherige Zählweise. Die Punkte für die ersten zehn wurden wie folgt vergeben: 20-15-12-10-8-6-4-3-2-1. Bei den klassischen Langstreckenrennen, die über eine Distanz von 800 und 1000 Kilometern gefahren wurde, gab es eine Verdoppelung der Weltmeisterschaftspunkte. Beim 24-Stunden-Rennen von Le Mans erhöhten sich die zu erreichenden Werte um weitere 50 %. Um überhaupt Punkte zu erhalten, mussten 90 % der Renndistanz des Siegerteams bei den jeweiligen Rennen zurückgelegt worden sein.
Zum zweiten Mal in Folge gewann das von Tom Walkinshaw geleitete Jaguar-Team die Sportprototypen-Weltmeisterschaft, diesmal mit deutlichem Vorsprung auf die SchweizerSauber-Mannschaft. Den sechs Jaguar-Erfolgen standen zwar fünf Sauber-Siege gegenüber. Das britische Rennteam profitierte aber durch die Gesamtsiege bei den Langstreckenrennen und dem Lauf in Le Mans vom neuen sportlichen Reglement.
Fahrerweltmeister wurde Jaguar-Pilot Martin Brundle mit 240 Punkten und 32 Zählern Vorsprung auf den Sauber-Fahrer Jean-Louis Schlesser.
Peter Higham: The Guinness Guide to International Motor Racing. A complete Reference from Formula 1 to Touring Car. Guinness Publishing Ltd., London 1995, ISBN 0-85112-642-1.
Thomas Nehlert: Gruppe C. Die Sportwagenrennen 1982–1992. Petrolpics, Bonn 2011, ISBN 3-940306-14-2.