Die Spina nasalis anterior (dt. Nasendornfortsatz) ist eine knöcherne Verdickung an der Vereinigungsstelle des rechten und linken Oberkieferknochens (Sutura intermaxillaris). Sie ist der unterste, vorderste Punkt in der Mittellinie der Apertura piriformis[1]. An ihr ist die knorpelige Nasenscheidewand mit besonders festen kollagenen Fasern befestigt.
Klinische Bedeutung
Von dieser Stelle ziehen häufig knöcherne Leisten nach hinten, die durch eine Verengung der Nasenhöhle zu einer behinderten Nasenatmung führen. Auch wenn die Nasenscheidewand durch einen Unfall oder angeboren neben der Spina nasalis anterior steht, kann die Nasenatmung behindert sein. Man spricht dann von einer (Sub-)Luxation der Nasenscheidewand. Diese Veränderungen können im Rahmen einer Septumplastik operativ korrigiert werden. Ansonsten trägt die Spina nasalis anterior nur wenig zur Charakterisierung des Mittelgesichtsprofils bei.[2]
↑E. A. Holtgrave: Die Bedeutung der Spina nasalis anterior für das Mittelgesichtsprofil. In: Fortschritte der Kieferorthopädie. 45, Nr. 1, 1984, S. 15–23, doi:10.1007/BF02167031.