Das Angebot umfasst alle in Deutschland gängigen Glücksspiele. Im Unterschied zu den gewerblichen Spielhallen dürfen die Spielbanken Bayern ein Großes Spiel anbieten. Dieses umfasst American Roulette (teilweise auch Französisches Roulette), Black Jack und Poker.
Neben dem Großen Spiel bieten die Spielbanken Bayern auch ein Automatenspiel als Kleines Spiel an.[1] Seit Dezember 1997 wird ein bayernweiter Jackpot ausgespielt (Bayern-Jackpot).[2]
Die bayerischen Spielbanken sind durch den Glücksspielstaatsvertrag verpflichtet, ein geeignetes Programm zur Spielsuchtprävention anzubieten. Die geschulten Mitarbeiter sind dazu angehalten, Spielgäste, die ein problematisches Spielverhalten zeigen, anzusprechen und ihnen Informationen zur Spielsuchtbekämpfung anzubieten.[3]
Zwischen 1955 und 1962 war die Spielbankenaffäre Gegenstand öffentlicher und interner Diskussionen. Im Februar 1961 beschloss der nunmehr von der CSU dominierte Bayerische Landtag, die Spielbanken wieder zu schließen. Dieser Beschluss wurde aber nie vollzogen, und vier Jahre später verstaatlichte der Freistaat die Spielkasinos.[4]
Bis 1990 wurden nach dem Spielbankgesetz von 1933 in Bayern zunächst nur die vier oben genannten Spielbanken betrieben. 1990 kam die 1950 eröffnete und privat konzessionierte Spielbank Lindau dazu. Mit diesen fünf staatlich konzessionierten Spielbanken wurden jedoch nur die RegierungsbezirkeUnterfranken, Schwaben und Oberbayern im Wesentlichen abgedeckt. Nicht versorgt mit Spielbanken waren die Regierungsbezirke Ober- und Mittelfranken, Niederbayern und Oberpfalz.
Um diesem Umstand Rechnung zu tragen, wurde im Juli 1995 vom Bayerischen Landtag ein neues Spielbankgesetz beschlossen. Ziel war:[7]
ein ausreichendes und ausgewogenes Angebot
eine möglichst flächendeckende Versorgung sowie
eine weitgehende Verhinderung der Überschneidung der Einzugsbereiche.
In Anbetracht dieser Prioritäten erfolgte die Ansiedlung der neuen Spielbanken in Grenznähe zu anderen deutschen Ländern bzw. dem Ausland in Bad Füssing (September 1999),[8]Bad Kötzting (Februar 2000),[9]Feuchtwangen (März 2000)[10] und Bad Steben (März 2001).[11] Jeder Regierungsbezirk verfügt somit über eine staatliche Spielbank.
Die Mitarbeiterzahl der Casinos wurde 2013 mit 677 angegeben (fünf Jahre zuvor 776), der Bruttospielertrag mit 65 Mio. Euro (2006 128 Mio. Euro).[12]