Der Zugang vom Rhein zur Baselbieter Kantonshauptstadt Liestal und dem Tafeljura konnte durch drei Feldschanzen beidseitig des Flusses Ergolz verteidigt werden: In Frenkendorf mit den hinter dem Hülftengraben liegenden Schanze bei der Griengrube⊙47.512857.715709 und der nördlich davon befindlichen Hülftenschanz (1689 beim heutigen Hülftenhof errichtet) ⊙47.5182297.719003 sowie in Füllinsdorf mit der nordöstlich gegenüber liegenden Birchschanze⊙47.5226657.722213. Bei der Schanze Griengrube fand im August 1833 im Zusammenhang mit der Basler Kantonstrennung die entscheidende militärische Auseinandersetzung statt.[2]
Geschichte
Nachdem bereits 1935 Pläne vorlagen, begann die Bautätigkeit 1937 an der Grenzbefestigung Liestal-Hülften mit dem Geländepanzerhindernis durch Genietruppen und 1938 durch Baufirmen mit den Infanteriebunkern Hülften und Buholz. Nach der Mobilmachung baute die Grenzbrigade 4 bis zum Aktivdienstende 70 betonierte Infanteriebunker und Unterstände. Im März 1940 war die Sperrstelle betriebsbereit. Ab 1941 war sie Teil der Kampfgruppe Ergolz-Gempen (Grenzregiment 48).
Infanteriebunker Egglisgraben A 2796 Pratteln ⊙47.5150477.694905
Infanteriebunker Egglisgraben A 2797 Pratteln ⊙47.509547.675219
Infanteriebunker Egglisgraben A 2798 Pratteln ⊙47.5097387.675061
Infanteriebunker Egglisgraben A XXXX Pratteln ⊙47.5111577.675983
Infanteriebunker Egglisgraben A 2804 Pratteln ⊙47.5125937.673375
Sperrstelle Liestal
Die Sperrstelle Liestal hatte den Durchgang gegen den Oberer Hauenstein Richtung Balsthal zu sperren. Diese wurde durch die «Kampfgruppe Ergolz-Gempen» (Grenzregiment 48 mit 2900 Mann) besetzt.[4]
Infanteriebunker A 3252 Weideli ⊙47.4951297.734872
Infanteriebunker A 3253 Weideli ⊙47.4948457.733504
Infanteriebunker A 3254 Weideli ⊙47.4942747.735093
Unterstände, ASU A 3256 Weideli ⊙47.4941247.730753
Infanteriebunker A 3262/3263 Weideli ⊙47.4932857.731399
Infanteriebunker A 3265 Weideli ⊙47.4922087.730623
Infanteriebunker Trimbach Nord A 3562: 2 Mg 51/80 ⊙47.366247.881991
Infanteriebunker Trimbach Süd Trimbach A 3563: Fest Mg 51/80, 9 cm Pak 50/57 ⊙47.3668647.88332
Bunkervereine
Im Herbst 2017 wurde der «Bunkerverein Diepflingen» gegründet, um die Bunkeranlage A 3542 in Diepflingen zu kaufen und ihn vor dem Verfall zu bewahren. Er soll als militärhistorisches Zeitdokument der Öffentlichkeit zugänglich gemacht und für die Nachwelt erhalten werden.[8]
Die «Infanterievereinigung Baselland» betreut zusammen mit der «Infanterie-Stiftung» die Festungswerke Hülftenschanze, Farnsburg und Rümlingen. Die Stiftung bezweckt die Förderung des Wehrgedankens, unter anderem durch Besinnung auf Tradition und Geschichte der Truppen des Kantons Basel-Landschaft.[9]
Die Festungswerke Infanteriebunker Birch, Sperrstelle Waldenburg, Infanteriebunker Kuhweid (Reigoldswil), Sperrstelle Angenstein[10] und Festungswerke Kleinlützel (BL/SO) sind im Besitze anderer Eigentümer.[11]
Literatur
Silvio Keller, Maurice Lovisa, Thomas Bitterli: Militärische Denkmäler in den Kantonen Solothurn, Basel-Stadt und Basel-Landschaft. Inventar der Kampf- und Führungsbauten. VBS Bern 2001