Solingen-Klasse
Die Solingen-Klasse war eine Baureihe von fünf Frachtschiffen der Hamburg-Amerika-Linie (HAPAG). Die Schiffsklasse knüpfte an den vor dem Zweiten Weltkrieg unterhaltenen Westindien-Dienst der Reederei an. GeschichteBauNach der weitgehenden Lockerung der Schiffbaubeschränkungen des Potsdamer Abkommens baute die HAPAG ab 1950 ihre Frachtschiffsflotte erneut auf. Beginnend mit dem Einzelschiff Hamburg, den Schwesterschiffen Odenwald und Spreewald oder der Brandenburg-Klasse wuchs die HAPAG-Flotte wieder kontinuierlich. Bald darauf bestellte die Hamburg-Amerika Linie bei der Lübecker Flender-Werft fünf typgleiche Motorschiffe für den Dienst in die Karibikhäfen. Zusammen mit den fünf HAPAG-Schiffen der Solingen-Klasse bestellte die Reederei Christian F. Ahrenkiel noch ein sechstes Schwesterschiff, die Esperanza. Dieses wurde von der HAPAG in Langzeitcharter eingesetzt.[1] Am 2. August 1955 konnte die Reederei das Typschiff der Klasse, die Solingen, von der Werft übernehmen. Eineinhalb Jahre darauf, am 13. April 1957, war die Baureihe komplett. Einsatz bei der HAPAGWie geplant, wurde das Schiffstrio für den Westindien- und Westküste-Mittelamerika-Dienst eingesetzt. Die Schiffe wurden 1970 bei der Fusion der HAPAG mit dem NDL von der neuen Hapag-Lloyd übernommen. Spätere Karriere1971/72 folgte der Verkauf der Schiffe. Drei der Schiffe trafen in den Jahren 1980 und 1983 bei chinesischen Verschrottern ein (die ehemalige Esperanza 1982 in Spanien), zwei weitere wurden erst 1992 aus dem Register gelöscht. ModellschiffDas offizielle Modell des Schiffes Solingen der Werft Flender-Werke befindet sich im Stadtarchiv Solingen und kann dort besichtigt werden. Auf dem Typenschild der M. S. „Solingen“ stehen die wichtigsten technischen Daten (teilweise ergänzend zur obigen Infobox), Maßstab 1:100, Modellbau: Reinhold Moltrecht, Hamburg-Gr.Flottbek. TechnikDie Schiffe der Baureihe waren konventionelle Stückgutschiffe mit eben hinter mittschiffs über der Antriebsanlage angeordneten Aufbauten und vielseitigen Ladungseinrichtungen. So waren die Schiffe mit 12 herkömmlichen Ladebäumen (acht à 3/5 Tonnen und vier à 5/10 Tonnen) sowie einem 60-Tonnen-Schwergutbaum zur Übernahme von Schwergut in der Luke 2 ausgerüstet. Vor und hinter den Aufbauten befanden sich je zwei Trockenladeräume mit jeweils einem Zwischendeck. Der Schiffsantrieb bestand aus einem Sulzer-Sechszylinder-Zweitaktmotor des Typs 6SD72, der von der französischen Werft Forges et Chantiers de la Méditerranée in Lizenz hergestellt wurde. Die Schiffe
Literatur
Einzelnachweise
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