Sofie Petersen wurde 1955 als siebtes von acht Kindern als Tochter des Pastors Jørgen Malakias Pavia Samuel Petersen (1918–1991) und seiner Frau Margrethe Beate Katje Thala Berglund (1919–1997) geboren.[1]
Sie verbrachte ihre ersten Lebensjahre in Nanortalik und besuchte anschließend die Realschule in Nuuk. Danach ging sie nach Dänemark, wo sie 1975 in Birkerød die Schule beendete.[1] Von den geistlichen Tätigkeiten ihres Vaters begeistert hatte sie seit ihrem elften Lebensjahr den Wunsch Pastorin zu werden[2] und so begann sie in Nuuk an Grønlands Seminarium zu studieren. Am 25. Juli 1976 heiratete sie den dänischen Pastor Christian Tidemand (* 1954), Sohn von Frederik Rasmussen und Anna Tidemand, der der Vater ihrer beiden Kinder Andreas (* 1980) und Emilie (* 1989) wurde. Nach anderthalb Jahren am Seminar wurde ihr vom Rektor empfohlen Theologie an der Universität Kopenhagen zu studieren. Dort wurde sie 1986 die erste grönländische Theologin. Ihre Ordination erfolgte 1987 in Sisimiut. Fortan war sie bis 1990 Pastorin in ihrer Geburtsstadt, bevor sie nach Ilulissat zog. Dort wurde sie zudem Institutionsleiterin.[1] Am 28. Mai 1995 erhielt sie in Nuuk ihre Bischofsweihe.[3] Sie wurde nach Kristian Mørch die zweite und damit auch erste weibliche Bischöfin Grönlands und nach der nur einen Monat zuvor geweihten Lise-Lotte Rebel die zweite Bischöfin des Königreichs Dänemark.[1] Nach 25 Jahren im Amt kündete sie im März 2020 ihren Rücktritt im selben Jahr an.[4] Im Oktober 2020 wurde Paneeraq Siegstad Munk zu ihrer Nachfolgerin gewählt, die das Amt am 1. Dezember übernahm.[5]
↑Jan René Westh: Grønlands fortjenstmedalje Nersornaat. In: Jan René Westh (Hrsg.): Ordenshistorisk Tidsskrift. Nr.36. Ordenshistorisk Selskab, Dezember 2010, ISSN0904-5554, S.59.