Sima SamarSima Samar (persisch سیما سمر, DMG Sīmā Samar; * 3. Februar 1957 in Ghazni) ist eine afghanische Ärztin und Politikerin. LebenSima Samar gehört der drittgrößten Ethnie des Landes, den persischsprachigen, schiitischen Hazara an.[1] Sie studierte Medizin an der Universität Kabul (Graduierung 1984). Ihr Ehemann wurde 1979 während der Präsidentschaft von Nur Muhammad Taraki verhaftet, er blieb verschollen.[2] Sie floh nach Pakistan und arbeitete dort in einem afghanischen Flüchtlingslager als Ärztin. Im Jahr 1987 gründete sie in der Grenzstadt Quetta ein Hospital für afghanische Frauen und Kinder. 1989 trat sie der Organisation Schuhada bei. Auch während der Herrschaft der Taliban arbeitete sie dort weiter für die medizinische Versorgung von Frauen und Kindern sowie die Einrichtung von Schulen in Pakistan und Afghanistan. Aufgrund des Petersberger Abkommens wurde sie 2001 als Ministerin für Frauenangelegenheiten in der afghanischen Regierung ausgewählt und war eine der fünf Stellvertreter des Präsidenten Hamid Karzai. Sie übte diese Ämter bis zu ihrem Rücktritt im Jahr 2002 aus. Im Juni 2002 wurde die afghanische Menschenrechtskommission gebildet und Sima Samar ihre Vorsitzende. 2021 reiste sie kurz vor der Machtübernahme der Taliban in Kabul in die USA aus.[3] Samar ist zum zweiten Mal verheiratet und hat zwei erwachsene Kinder.[3] Auszeichnungen
Sima Samar wurde wiederholt für den Friedensnobelpreis nominiert. Literatur
WeblinksCommons: Sima Samar – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Einzelnachweise
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