In der Zeit des Austrofaschismus war Freiberg einer der Vorzeigeschriftsteller der Diktatur. Er wirkte bei der Gründung der Österreichischen Schrifttumskammer im Herbst 1936 mit.[1] Zudem war Freiberg Vortragender in der dem Kulturreferat der Vaterländischen Front (VF) unterstehenden, 1936 gegründeten Organisation Neues Leben, die zur Lenkung der Freizeitgestaltung dienen sollten – so wie die italienische Opera Nazionale Dopolavoro und die deutsche Kraft durch Freude (KdF).[2]
Er war allerdings auch Mitglied im 1936 gegründeten Bund deutscher Schriftsteller Österreichs (BdSÖ), der intensiv an der Eingliederung Österreichs ins Deutsche Reich arbeitete. Als solcher war er Beiträger zu dem vom BdSÖ 1938 im Wiener Krystall-Verlag publizierten Bekenntnisbuch österreichischer Dichter, in dem die Autoren begeistert den Anschluss Österreichs begrüßten.[3] Kurz vor dem Zweiten Weltkrieg richtete er zusammen mit einer Gruppe österreichischer Schriftsteller eine Huldigung an Adolf Hitler.[4] Am 21. Februar 1940 beantragte er die Aufnahme in die NSDAP und wurde zum 1. Juni desselben Jahres aufgenommen (Mitgliedsnummer 7.680.974).[5][6]
Nach dem Zweiten Weltkrieg wechselte Freiberg 1947 an die Akademie der bildenden Künste Wien, wo er 1950–1964 Bibliotheksdirektor war. Er war Mitglied der Innviertler Künstlergilde und betätigte sich noch jahrelang als Schriftsteller. Trotz seiner Verstrickungen mit den Regimen des Austrofaschismus und des Nationalsozialismus wurde er mehrfach geehrt und ausgezeichnet.
Die harte Freude. Salzburg / Leipzig: Pustet, 1938.
Die Liebe, die nicht brennt. Wien: Luser, 1940.
Nebuk, eine Storchengeschichte. Wien: Wiener Verlagsgesellschaft, 1942.
Vom Morgen zum Abend. Wien: Wiener Verlag, 1943.
Wo der Engel stehen sollte... Gleichnis und Bericht. Wien: Bauer, 1948.
Geborgenheit. Wien / Köln: Amandus-Verlag, 1960.
Salz und Brot. Wien: Zsolnay, 1965.
Gesetz im Feuer. Wien: Schendl, 1968.
Zwischenspiel am See. Graz: Leykam, 1971.
Zwischen Freiheit und Jenseits. Wien : Österreichische Verlagsanstalt, 1973.
Sekundärliteratur
Deutsche Biographische Enzyklopädie. Zweite, überarbeitete und erweiterte Auflage. Band 3 Einstein – Görner. Hg. Rudolf Vierhaus. Saur, München 2006, S. 482.
Klaus Amann: Die literaturpolitischen Voraussetzungen und Hintergründe für den ‚Anschluss‘ der österreichischen Literatur im Jahre 1938. In: Zeitschrift für deutsche Philologie 101/1982. S. 232.
Horst Jarka: Zur Literatur- und Theaterpolitik im ‚Ständestaat‘. In: Franz Kadrnoska (Hrsg.): Aufbruch und Untergang. Österreichische Kultur zwischen 1918 und 1938. Buchreihe der Österreichischen Zeitschrift für Volkskunde. Band 20 der neuen Serie. Europa-Verlag, Wien / München / Zürich 1981.
Hans Giebisch, Gustav Gugitz: Bio-Bibliographisches Literaturlexikon Österreichs von den Anfängen bis zur Gegenwart. Hollinek, Wien 1963.
Murray G. Hall, Gerhard Renner: Handbuch der Nachlässe und Sammlungen österreichischer Autoren. (Literatur in der Geschichte, Geschichte in der Literatur, 23). Böhlau, Wien 1992.
Gerhard Renner: Die Nachlässe in der Wiener Stadt- und Landesbibliothek. Wien 1993.
Robert Teichl: Österreicher der Gegenwart. Lexikon schöpferischer und schaffender Zeitgenossen. Verlag der Österreichischen Staatsdruckerei, Wien 1951.
↑Klaus Amann: Die literaturpolitischen Voraussetzungen und Hintergründe für den ‚Anschluss‘ der österreichischen Literatur im Jahre 1938. In: Zeitschrift für deutsche Philologie 101, 1982, S. 232.
↑Horst Jarka: Zur Literatur- und Theaterpolitik im ‚Ständestaat‘. In: Franz Kadrnoska (Hrsg.): Aufbruch und Untergang. Österreichische Kultur zwischen 1918 und 1938. Buchreihe der Österreichischen Zeitschrift für Volkskunde. Band 20 der neuen Serie. Europa-Verlag, Wien / München / Zürich 1981, S. 523.
↑Klaus Amann: Die literaturpolitischen Voraussetzungen und Hintergründe für den ‚Anschluss‘ der österreichischen Literatur im Jahre 1938. In: Zeitschrift für deutsche Philologie 101, 1982, S. 237.
↑Deutsche Biographische Enzyklopädie (2006). Zweite, überarbeitete und erweiterte Auflage. Band 3 Einstein – Görner. Hg. Rudolf Vierhaus. München: Saur. S. 482.