James „Jimmy“ Laird, Gabrielle „Gaby“ Evans und Dr. Paul Rhodes sind drei Therapeuten in einer gemeinsamen Ambulanz für Verhaltenstherapie. Jimmy ist seit dem Unfalltod seiner Frau völlig überfordert, insbesondere mit der Erziehung seiner ebenfalls trauernden Tochter Alice, um die sich hauptsächlich Nachbarin Liz kümmert. Seine Tochter erinnert ihn an seine verstorbene Frau Tia, die auch die beste Freundin von Gaby war. Seinen Schmerz versucht er mit Alkohol und Tabletten zu betäuben.
Nachdem sich Jimmy erneut verkatert in die Praxis schleppt, bricht es während einer Sitzung mit Stammpatientin Grace aus ihm heraus und er fordert sie auf, sich endlich von ihrem übergriffigen Mann zu trennen oder sich einen anderen Therapeuten zu suchen. Der unethische Ausbruch scheint Wirkung zu zeigen, daher beschließt Jimmy nach seiner neuen, radikalen Methode vorzugehen und seinen Patienten immer direkt zu sagen, was er denkt, auch wenn Jimmys väterlicher und grantiger Chef Paul entsetzt ist von Jimmys unethischen Methoden.[1][2]
Besetzung und Synchronisation
Die deutschsprachige Synchronisation übernahm die Berliner Iyuno Germany. Dialogregie führte Ina Kämpfe, das Dialogbuch schrieb Tobias Ache.[3]
Im März 2023 wurde eine zweite Staffel bestellt.[5][6][7] Die Veröffentlichung der 12-teiligen zweiten Staffel erfolgt seit dem 16. Oktober 2024.[8] Premiere der zweiten Staffel war im Pacific Design Center in West Hollywood.[9]
Im Oktober 2024 wurde die Verlängerung um eine dritte Staffel bekanntgegeben.[10][11]
Hintergrund
Die Serienfigur Dr. Paul Rhodes wurde von Psychiater Phil Stutz inspiriert, der in der Netflix-Dokumentation Stutz (2022) von Jonah Hill interviewt wurde. Ursprünglich suchte man im Casting-Prozess bewusst nach einem Schauspieler, der eine gewisse Typähnlichkeit zu Harrison Ford aufweist. Zuletzt schickte man das Skript an Ford selbst, fest mit einer Ablehnung rechnend. Zur Überraschung der Serienschöpfer sagte Ford zu.[12] Nach Fords Zusage soll die Serie umgeschrieben worden sein, weil die Rolle, für die er angefragt war, zunächst deutlich kleiner war.[13][14]
Michael Kohl meinte auf Filmdienst.de, dass die Dramedy-Serie trotz der schweren Themen wie Tod und Trauer, Krankheit und Einsamkeit die richtige Balance zwischen Tiefe und Leichtigkeit, zwischen Tragik und Komik, finde. Jason Segel sei die ideale Besetzung für die Rolle des Jimmy, Harrison Ford als sein Vorgesetzter finde eine würdige Altersrolle. Durch Slapstick und feinen Wortwitz würden die Probleme von Jimmy, Paul und Co. abgefedert.[16]
Christian Pogatetz dagegen meinte in der Kleinen Zeitung, dass der Auftakt eine charmante Mischung aus tiefgreifender Charakterstudie und lebensbejahender Feel-Good-Comedy verspreche, so richtig scheine die Serie aber noch keine vollends stimmige Balance zwischen der Komik und dem tragischen Unterboden gefunden zu habe.[17]
Christopher Diekhaus bewertete die Serie auf Wunschliste.de mit drei von fünf Sternen, gut aufgelegte Darsteller würden auf moderat lustige Situationen und einige Stereotypen aus dem Malkasten für Charakterzeichnung treffen.[18]
Karl Gedlicka schrieb auf DerStandard.at, dass Jason Segel mitunter wirke, als wähnte er sich wie ein Stand-up-Comedian auf einer Bühne, um die Lacher zu kassieren. Harrison Ford mache als grantelnder Kollege keine schlechte Figur. Überstrahlt würden alle von einer großartigen Jessica Williams. Zwar blitze in den Wortwechseln immer wieder Witz auf, die Serie wolle aber zu vieles zugleich sein. Dass es auch anders gehe, hätten Serien wie In Therapie und BeTipul bewiesen.[19]
Fritz Göttler bezeichnete die Serie in der Süddeutschen Zeitung als „kleines Meisterstück an Erfindungskraft und Elan“, „unerhört witzig und sophisticated, in der klassischen Tradition der amerikanischen Komödie, die mit der Psychoanalyse die Kunst der schnellen Assoziationen und eine vorlaute, durch und durch gebildete Bosheit teilt“.[20]
Moviejones.de bewerte die Serie mit vier von fünf Punkten. Diese gehöre zwar nicht zu den besten oder spektakulärsten Serien des Jahres, aber mit den eher kurzen Episoden mache man hier nichts falsch. Eine berührende Geschichte, mit der wohl jeder etwas anfangen kann sowie schöne Charaktere, gespielt von sympathischen Schauspielern und ein humorvoller Grundton machen Shrinking zur absoluten Wohlfühlserie.[21]