Sheffield-Klasse
Die Sheffield-Klasse oder auch der Type 42 war eine Zerstörer-Klasse der Royal Navy und der Armada de la República Argentina. Typschiff war die im Falklandkrieg 1982 versenkte Sheffield. GeschichteDie Einheiten wurden in den 1960er Jahren als Luftabwehrschiffe konzipiert und in den Jahren 1975 bis 1985 in Dienst gestellt. Sie wurden als kostengünstigerer Ersatz dem ursprünglich geplanten Type-82-Zerstörer vorgezogen. Am 18. Mai 1970 bestellte Argentinien, damals noch Verbündeter Großbritanniens, zwei Schiffe der Klasse. Von diesen wurde die Hercules bei Vickers gebaut. Die zweite Einheit Santisima Trinidad wurde in Argentinien gebaut, während Großbritannien Elektronik und Waffen lieferte. Im Falklandkrieg 1982 gingen die Sheffield und die Coventry verloren. Der Krieg zeigte auch die Schwäche dieser Zerstörerklasse, denn es gelang ihnen nicht, die Flotte effektiv gegen tieffliegende Jagdbomber zu verteidigen. Aus diesem Grund wurden die Schiffe in den Folgejahren intensiv verbessert. Die zwei folgenden Bauserien des Type 42 (Batch II und III) wurden von Anfang an mit verbesserten Waffensystemen und Sensoren konzipiert. Während des Golfkrieges 1991 gelang es der Gloucester eine anfliegende irakische Silkworm-Rakete durch eine Sea-Dart-Boden-Luft-Rakete zu zerstören. Es war der erste und bislang einzige erfolgreiche Abschuss einer feindlichen Rakete durch ein Kriegsschiff. Als letztes Schiff der ersten Bauserie wurde am 14. Juli 2005 die Cardiff ausgemustert. Als letztes der ursprünglich 14 Schiffe der Sheffield-Klasse in der Royal Navy wurde am 6. Juni 2013 die Edinburgh außer Dienst gestellt.[1] Seit 2009 werden die Zerstörer der Daring-Klasse als Nachfolger des Type-42-Zerstörers in Dienst gestellt. Von den beiden argentinischen Einheiten war 2009 noch die Hercules in Dienst. TechnikRumpf und AntriebDie Schiffe der ersten Baulose waren 125 Meter lang, 14,3 Meter breit und verdrängten bei einem Tiefgang von 5,8 Metern 4.100 tn.l. Nach den Erfahrungen im Falklandkrieg wurden die Schiffe des dritten Bauloses um 16 Meter verlängert und um einen halben Meter verbreitert, um zusätzliche Elektronik aufzunehmen. Der COGOG-Antrieb über zwei Wellen besaß zwei Rolls-Royce Tyne RM1A-Gasturbinen mit insgesamt 9.700 Wellen-PS für Marschfahrt. Für Höchstgeschwindigkeit wurde auf zwei Rolls-Royce Olympus TM3B-Turbinen umgeschaltet, die insgesamt 50.000 Wellen-PS lieferten. Bewaffnung und ElektronikHauptwaffe der Schiffe war die Sea-Dart-Flugabwehrrakete, die von einem Doppelarmstarter vor der Brücke gestartet wurde. Im Magazin lagerten 22 Flugkörper. Entgegen anders lautenden Spekulationen galt dies für alle Bauserien, trotz des längeren Rumpfes der Batch III, da dieser nur strukturelle Gründe hatte.[2] Vor dem Lenkwaffenstarter befindet sich ein 11,4-cm-Geschütz. Zum Ende der Einsatzzeit verfügten alle Schiffe über zwei Phalanx-Nahbereichsverteidigungssysteme sowie jeweils zwei 30-mm-Zwillingsgeschütze und zwei 20-mm-Geschütze. Zur U-Jagd wurden zwei Dreifachtorpedorohre sowie der Lynx-Hubschrauber, dessen Hangar sich am Heck befand, verwendet. Die Sensoren umfassten ein Typ-1022-Seeüberwachungsradar, ein Typ-992Q/R-Luftüberwachungsradar und ein Bugsonar. Zur Feuerleitung der Sea-Dart-Raketen verfügten alle Schiffe über zwei Typ-909-Feuerleitradare. Schiffe
WeblinksCommons: Sheffield-Klasse – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Einzelnachweise
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