Shūgiin-Wahl 2005Stimmenanteil in %
% 50 40 30 20 10 0 47,8 36,4 7,3 4,8 1,5 1,4 0,5 0,2
Gewinne und Verluste
Verhältniswahl 2005
Stimmenanteil in %
% 40 30 20 10 0 38,2 31,0 13,3 7,3 5,5 2,4 1,7 0,6
Gewinne und Verluste
Die Shūgiin-Wahl 2005 fand am 11. September 2005 statt. Sie war die 44. Wahl zum Shūgiin, dem japanischen Unterhaus. Im Streit um die Privatisierung der japanischen Post waren Abgeordnete der Liberaldemokratischen Partei (LDP) von Premierminister Jun’ichirō Koizumi ausgeschlossen worden und gründeten die Neue Volkspartei und die Neue Partei Japan. Koizumi löste das Parlament auf und stellte bei den Neuwahlen starke, loyale Kandidaten, sogenannte „Attentäter“, gegen diese „Rebellen“ auf. Er betrachtete die Wahlen als Referendum über seinen Reformkurs. Beteiligung und ErgebnisDie Wahlbeteiligung betrug 67,51 % bei der Direktwahl und 67,46 % bei der Verhältniswahl.
(*) Von den 18 gewählten unabhängigen Kandidaten waren 13 Postprivatisierungsgegner/„Rebellen“ Zur Erklärung der Kommastellen bei den Wahlergebnissen, siehe Wahlen in Japan: „proportionale Bruchteilstimmen“. Regionale Übersicht
Im Verhältniswahlblock Tokio hatte die LDP zu wenige Kandidaten nominiert, ein Sitz ging an die SDP.[1] AuswirkungenDer Erdrutschsieg der Regierungskoalition aus Liberaldemokratischer Partei und Kōmeitō stärkte Premierminister Koizumi, der die Postprivatisierung wie geplant durchführen konnte. Außerdem gewann die Koalition eine Zweidrittelmehrheit der Sitze, was ihr die Möglichkeit gibt, nötigenfalls das Oberhaus zu überstimmen. Der Vorsitzende der Demokratischen Partei Katsuya Okada trat nach den hohen Verlusten seiner Partei zurück. Bei der Wahl erhielten 43 Frauen Sitze, d. h. knapp 9 %, und übertraf damit erstmals den Frauenanteil der Shūgiin-Wahl 1946,[2] als das Frauenwahlrecht eingeführt wurde und viele (männliche) Politiker mit einem Ämterverbot belegt waren. Siehe auchWeblinks
Einzelnachweise
|