Seulberger MarkDie Seulberger Mark oder Erlenbacher Mark war eine mittelalterliche Markgenossenschaft zur Waldnutzung im Taunus, die bis zum Anfang des 19. Jahrhunderts bestand. Die Seulberger Mark erstreckte sich südlich des Limesabschnittes zwischen Saalburg und der Lochmühle und westlich des Erlenbaches. Die Fläche betrug 7.016 Morgen. GeschichteDie Organisation der Seulberger Mark entsprach der der benachbarten Hohen Mark. Märkerding war jährlich am Sonntag Laetare in der Aue zwischen Seulberg und Ober-Eschbach. Waldboten waren die Grafen von Hanau und später die Landgrafen von Hessen-Homburg. Die Grenze zwischen beiden Marken bildete der Rotlaufweg. Zur Seulberger Mark gehörten Obererlenbach, Niedererlenbach, Seulberg, Köppern, Holzhausen, Petterweil und Dillingen. Nachdem Dillingen im 15. oder 16. Jahrhundert wüst gefallen war, gingen dessen Markrechte an Friedrichsdorf über. Mit Teilungsvertrag vom 14. August 1802 wurde die Seulberger Mark aufgelöst und die Waldnutzungsrechte gingen an die Gemeinden über. Dabei erhielt jedes Dorf einen gleichen Anteil. Der Landgraf erhielt jedoch 1/8 der Fläche, Ober-Erlenbach 40 Morgen mehr als ein Dorf und Friedrichsdorf ¾ des Anteils eines Dorfes. GrenzmarkierungenDie Grenzen der Seulberger Mark waren mit Grenzsteinen gekennzeichnet. Diese trugen die Inschrift SEM, das Aufstellungsjahr und eine Nummerierung. Nach der Realteilung wurden 1803 die neu entstandenen Grenzen mit Waldwegen und Grenzsteinen markiert. Diese Strukturen haben sich bis heute erhalten. Die Grenzsteine von 1803 sind weitgehend einheitlich aufgebaut. Sie tragen an der Vorder- und Rückseite jeweils das Kürzel der Herrschaft, darunter das des Ortes und eine Nummerierung. Auf der Seite war das Jahr eingeschlagen. Es gab auch dreiseitige Steine für die Eckpunkte, wo mehrere Grenzen zusammentrafen. In späteren Jahren wurden Steine teilweise ersetzt. Diese unterscheiden sich durch die Jahreszahl und ggf. durch die Herrschaft. Die Kürzel der Orte waren:
Die Grenzsteine befinden sich am Rande der Waldwege, die zwischen den nun getrennten Waldstücken angelegt wurden. Dies sind die
Literatur
WeblinksCommons: Seulberger Mark – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Einzelnachweise
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